Körperliche Untersuchung
HPV

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung) 
      • Haut, Schleimhäute und Mundhöhle
      • Genitalregion [Symptome: Bowenoide Papulose – Hautinfektion mit humanen Papillomviren (HPV) im Genitalbereich, die zu charakteristischen papulösen Hautveränderungen führt; Condylomata acuminata (Synonym: Feigwarzen)]
        Ggf. Essigsäuretest: Verdächtige Läsionen der Haut (z. B. Penisstamm, Vagina) werden mit (3-) 5%iger Essigsäure benetzt; nach wenigen Minuten auftretende Weißfärbung weist auf eine HPV-induzierte Hautveränderung hin.
      • Analregion [wg. Differentialdiagnosen: Hämorrhoiden; Marisken – Hautfalten am Anus, die meist nach einer perianalen Thrombose bleiben; wg. möglicher Folgeerkrankungen: Analkarzinom (Analkrebs)]
        Hinweis: Das Analrandkarzinom ist häufig eine Blickdiagnose!
    • Palpation (Abtasten) der Leistenlymphknoten [ggf. positiv bei Analkarzinom/Analkrebs: Leistenlymphknoten gehören zu den ersten Lymphknotenstation der Analkarzinome]
    • Digital rektale Untersuchung (DRU): Untersuchung des Rektums (Mastdarm) und der angrenzenden Organe mit dem Finger per Palpation [wg. Analkanalkarzinom]
  • Dermatologische Untersuchung [wg. Differentialdiagnosen:
    • Bösartige Tumoren, nicht näher bezeichnet
    • Condylomata lata bei Syphilis – sexuell übertragbare Erkrankung
    • Erythroplasia Queyrat – glänzende oder erosive Hautveränderungen, vor allem an den Geschlechtsorganen auftretend, die als Präkanzerose (Krebsvorstufe) gilt
    • Fibrome – gutartige Hauttumoren
    • Melanom – schwarzer Hautkrebs
    • Mollusca contagiosa (Dellwarzen)
    • Morbus Bowen – Präkanzerose (Krebsvorstufe) des Plattenepithelkarzinoms der Haut; klinisches Bild: einzelne scharf begrenzte aber unregelmäßig geformte, breite rot-schuppige Hautveränderungen erythrosquamöse beziehungsweise psoriasiforme Plaques (Größe variiert von Millimeter bis Dezimeter); Hautveränderungen sind der Psoriasis (Schuppenflechte) ähnlich, jedoch tritt in der Regel nur ein einzelner Herd auf.
    • Nävi (Leberflecke)
    • Verruköses Karzinom – warzenartiger bösartiger Tumor; wg. möglicher Folgeerkrankungen: maligne Entartung von Hautveränderungen]
  • Krebsvorsorge
  • HNO-ärztliche Untersuchung [wg. möglicher Folgeerkrankungen:
    • Larynxpapillomatose
    • Mundhöhlenkarzinom
    • Oropharynxkarzinom (Mundrachenkrebs); ca. 80 % ist HPV-assoziiert]
  • Gynäkologische Untersuchung [wg. möglicher Folgeerkrankung:
    • Cervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs)
    • Vulvakarzinom (Vulvakrebs; Krebs der äußeren Genitalorgane der Frau)]
    • Subklinische Feigwarzen (Condylomata acuminata) und intraepitheliale Neoplasien (als Präkanzerose geltende Dysplasie) im Bereich des Genitalien können mittels Essigsäuretest (Betupfen der Läsion mit 3-5%iger Essigsäure) sichtbar gemacht werden.
  • Urologische Untersuchung [wg. möglicher Folgeerkrankungen: Peniskarzinom (Peniskrebs)]

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.

     
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