Ursachen
Sklerodermie

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Die genauen Ursachen der Sklerodermie sind bislang nicht geklärt. Nachgewiesen sind bislang genetische Faktoren (HLA-Assoziationen bei systemischer Sklerodermie) sowie pathologische (krankhafte) autoimmunologische Prozesse. So weiß man, dass an der Entstehung der systemischen Sklerodermie vor allem immunkompetente Zellen (T-Zellen (gehören zu den wichtigsten Zellgruppen der zellulären Immunabwehr), Makrophagen ("Fresszellen")), Fibroblasten (Bindegewebszellen), Endothelzellen (Zellen der Innenwand von Blutgefäßen) und deren Mediatoren (Botenstoffe) beteiligt sind.

Ein hohes profibrotisches Potenzial haben von Monozyten abstammende Makrophagen.
Makrophagen und Fibroblasten ist gemein, dass sie neben ihrer Rolle in der Geweberegeneration nach einer Verletzung zusätzlich wichtige Funktionen für die Erhaltung der Homöostase eines Gewebes ausüben.

Im Rahmen der chronisch kutanen, zirkumskripten Sklerodermie kommen eine Dysfunktion der Hautfibroblasten mit überschießender Bildung von Kollagen und Grundsubstanz sowie Traumata (Verletzungen) als Auslöse- und Lokalisationsfaktoren in Betracht.

Bei der systemische Sklerodermie kommt es zu einer Vaskulopathie (Gruppe von primär nicht entzündlichen Gefäßerkrankungen unterschiedlicher Ursache) sowie eine frühen inflammatorischen und später fibrotischen Phase (frühen Phase, die mit einer Entzündung und einer späten Phase, die mit einer krankhaften Vermehrung von Bindegewebe einhergeht): Dieses führt zur Fibrose der Haut und inneren Organe; vor allem befallen sind der Gastrointestinaltrakt/Magen-Darm-Trakt (in 90 % d. Fälle ist der Ösophagus), Lungen (in 48 % d. Fälle), Herz (in 16 % d. Fälle) und Nieren (in 14 % d. Fälle).

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung durch Eltern, Großeltern (HLA-Assoziationen bei systemischer Sklerodermie)

Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Quarzfeinstaub (Gruppe 1-Karzinogen) (Männer: IRR 1,62; 1,08 bis 2,44) [1]

Literatur

  1. Boudigaard SH et al.: Occupational exposure to respirable crystalline silica and risk of autoimmune rheumatic diseases: a nationwide cohort study International Journal of Epidemiology, dyaa287, 18 January 2021 https://doi.org/10.1093/ije/dyaa287
     
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