Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Die genaue Pathogenese ist unklar.
Bei der Dermatose (Hauterkrankung) des frühen Säuglings- (infantile Form) und jungen bis mittleren Erwachsenenalters (adoleszente und Erwachsenenform) geht man von einer Assoziation zu Malassezia species (früher bekannt als Pityrosporon ovale/Hefepilze) aus sowie von einer Überfunktion der Talgdrüsen.
Die Hefepilze sezernieren Lipasen und Phosphatasen. Dieses führt zur kutanen Entzündung (der Haut) und Beeinträchtigung der epidermalen Barriere (Permeabilitätsbarriere der Haut), woraus eine Dermatitis (Hautentzündung) in talgdrüsenreichen Arealen resultiert.
Weitere diskutierte Ursachen:
- mikrobielle Einflüsse durch Staphylokokken
- Störung des Lipidmetabolismus
- hormonelle Einflüsse mit Steigerung der Sebumexkretion (Talg) beim Manne
Ätiologie (Ursachen)
Biographische Ursachen
- Genetische Belastung durch Eltern, Großeltern
- Hormonelle Faktoren wie androgenes Effluvium – Alopecia aufgrund eines erhöhten Testosteron-Serumspiegels
Verhaltensbedingte Ursachen
- Psycho-soziale Situation
- Stress* – kann die Symptome verstärken
Krankheitsbedingte Ursachen
- Depression/Erschöpfung*
- Immunsuppression (z. B. durch HIV-Infektion)
Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)
- Klimatische Einflüsse* – Sonneneinstrahlung kann die Symptome verbessern
*Triggerfaktoren: In einer Studie mit 2.159 Patienten mit seborrhoischem Ekzem (> 16. Lebensjahr), gaben 96 % Triggerfaktoren für die Auslösung an: Stress, Depression/Erschöpfung (76 %) sowie saisonale Einflüsse (44 %) [1]
Literatur
- Peyrí J, Lleonart M: Grupo español del Estudio SEBDERM (2007) [Clinical and therapeutic profile and quality of life of patients with seborrheic dermatitis]. Actas Dermosifiliogr 98(7):476-482