Weitere Therapie
Nagelschuppenflechte (Nagelpsoriasis)

Die Behandlung der Nagelpsoriasis (Nagelschuppenflechte) ist mitunter sehr langwierig. Bis der Nagel sich vollständig erneuert hat, dauert es etwa sieben bis neun Monate. Nach Beendigung einer Behandlung treten die Psoriasis-Nägel in der Regel wieder auf. Es stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Eine Nagelschuppenflechte sollte durch den Dermatologen – im Rahmen der Behandlung der Grunderkrankung Psoriasis – behandelt werden.

Allgemeine Maßnahmen

  • Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen!
  • Ratschläge zu Händen und Füßen:
    • Sorgfältige Handpflege
      • nach dem Händewaschen Verwendung einer rückfettenden Hautpflege (z. B. harnstoffhaltige Handpflegeprodukte)
      • Tragen von Handschuhen bei Feuchtarbeiten
      • Kurz halten der Fingernägel
    • Vermeidung von Traumata (Verletzungen)
      • Kauen oder Manipulationen an den Nägeln
      • zu häufige, traumatisierende Maniküre der Hände und Füße
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Vermeidung psychosozialer Belastungen:
    • Stress

Impfungen

Die nachfolgenden Impfungen sind angeraten:

  • COVID-19-Impfung
  • Grippe-Impfung
  • Hepatitis A- und B-Impfung (so oft wiederholen, bis der Anti-HBS-Titer erreicht ist)
  • Herpes zoster-Impfung wg. Personen ≥ 50 Jahre bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge einer Grundkrankheit (hier: Nagelschuppenflechte/Nagelpsoriasis)
  • HPV-Impfung (auch im Erwachsenenalter)
  • Pneumokokken-Impfung
    Beachte: Immunsupprimierte sollten sequentiell mit dem 13-valenten Konjugatimpfstoff PCV13 und sechs bis zwölf Monate später mit dem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff PPSV23 gegen Pneumokokken geimpft werden.
  • Falls im Kindesalter nicht oder nicht vollständig durchgeführt: Masern (notwendige Lebendimpfung auch bei Immunsuppression), Mumps, Varizellen (Windpocken), Röteln, Polio
  • Auffrischimpfungen empfehlenswert: Tetanus, Diphtherie, Pertussis

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Eine mögliche Form der Behandlung ist die PUVA (Psoralen plus UV-A). Dabei wird eine Substanz mit dem Namen Psoralen auf den betroffenen Nagel aufgetragen, welche die Haut gegen Sonnenlicht und UV-Strahlung sensibilisiert und anschließend mit UVA-Licht bestrahlt.
    Auch eine Bestrahlung ohne diese Substanz mit UVA- oder UVB-Licht ist möglich und wird als selektive Ultraviolett-Bestrahlung (SUB) bezeichnet.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

  • Interferenzstrom-Regulationstherapie (IFR): Mittels Interferenzstrom konnten bei der Behandlung von Nagelpsoriasis gute Erfolge erzielt werden.

Psychotherapie

  • Ggf. Stressmanagement
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
  • Psoriasis Selbsthilfe Arbeitsgemeinschaft e.V. (PSOAG)
    Schmitzweg 64, 13437 Berlin
    Telefon und Fax: 030 / 61 28 30 90 E-Mail: info@psoriasis-selbsthilfe.org, Internet: www.psoriasis-selbsthilfe.org
     
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