Myome der Gebärmutter (Uterus myomatosus, Leiomyome) – Operative Therapie

Verursacht das Leiomyom keine Beschwerden, so muss es nicht therapiert werden.

Bei Verdacht auf symptomatischen Uterus myomatosus soll zunächst geklärt werden, ob der Uterus myomatosus tatsächlich die Ursache der Beschwerden ist [S3-Leitlinie].

Eine Indikation zur Therapie besteht bei schnell wachsenden Tumoren oder Tumoren, die Beschwerden verursachen und wo die konservative Therapie mit Hormonen (siehe medikamentöse Therapie) versagt hat.

Indikationen für eine operative Therapie sind:

  • Kapselruptur (Kapselriss)
  • Myominfektion
  • Schmerzen
  • Schnelles Wachstum
  • Schwere Blutungsstörungen
  • Sterilität/Infertilität
  • Stieldrehung
  • Unklare Diagnose

Man kann die folgenden Operationsverfahren unterscheiden:

  • Uteruserhaltend (Gebärmutter-erhaltend) Myomenukleation (Entfernung von Myomen/gutartigen Muskelgeschwülsten aus der Gebärmutter unter Erhaltung derselben)bei Patientinnen mit Kinderwunsch, kleinen Leiomyomen; in der Regel laparoskopisch (subserös)/hysteroskopisch (submukös)
  • Hysterektomie (LASH [laparoskopische suprazervikale Hysterektomie/Gebärmutterentfernung], TLH [totale laparoskopische Hysterektomie], abdominelle Hysterektomie, vaginale Hysterektomie)
    • Hysterektomie (evtl. subtotal: Erhaltung der Cervix/Gebärmutterhals) – bei großem Uterus myomatosus; abgeschlossener Familienplanung

Weitere Operationstechniken

  • Endoskopische Unterbindung der Gefäße der Gebärmutter

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren: s. u. "Weitere Therapie"

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Hysterektomie, Indikation und Methodik. Bayerische Ärzteblatt 01/02 2016