Folgeerkrankungen
Bipolare Störung (manisch-depressive Erkrankung)

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch eine bipolare Störung mit bedingt sein können: 

Atmungssystem (J00-J99)

  • Asthma bronchiale
  • Chronische Lungenerkrankungen, nicht näher bezeichnet

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Adipositas
  • Diabetes mellitus Typ 2 (Alterszuckerkrankheit)
  • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)

Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00-Z99)

  • Suizid (Selbsttötung) – 6-fach erhöhtes Risiko, eines nichtnatürlichen Todes zu sterben [2]

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Apoplex (Schlaganfall)
  • Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Herzrhythmusstörungen, nicht näher bezeichnet
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) – fortschreitende Verengung bzw. Verschluss der die Arme/ (häufiger) Beine versorgenden Arterien, meist aufgrund von Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung)

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • HIV-Infektionen

Leber, Gallenblase und Gallenwege – Pankreas (Bauchspeicheldrüse) (K70-K77; K80-K87)

  • Lebererkrankungen, nicht näher bezeichnet
  • Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Arthritis (Gelenkentzündung)
  • Chronische Rückenschmerzen

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • ADHS bzw. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung 
  • Angststörungen
  • Impulskontrollstörungen wie Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen oder ADHS
  • Kopfschmerzen, nicht näher bezeichnet
  • Migräne
  • Morbus Parkinson – Versicherte mit einer bipolaren Störung erkrankten um 9 Jahre früher am Morbus Parkinson (64 Jahre) als Patienten ohne bipolare Störung (73 Jahre); Chen neigt zur Ansicht, dass beide Erkrankungen eine gemeinsame Wurzel haben [1].
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) [durch Traumatisierung der psychischen Erkrankung]
  • Substanzmissbrauch/-abhängigkeit

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

  • Suizidalität (Selbstmordgefährdung)

Urogenitalsystem (Nieren, Harnwege – Geschlechtsorgane) (N00-N99)

  • Chronische Adnexitis ‒ Entzündung von Eileiter und Eierstock
  • Nierenversagen, nicht näher bezeichnet

Weiteres

  • Arbeits-/Erwerbsminderung/-unfähigkeit
  • Beeinträchtigungen im sozialen Leben
  • Metabolisches Syndrom ‒ klinische Bezeichnung für die Symptomenkombination Adipositas (Übergewicht), Hypertonie (Bluthochdruck), erhöhte Nüchternglucose (Nüchternblutzucker) und Nüchterninsulin-Serumspiegel (Insulinresistenz) und Fettstoffwechselstörung (erhöhte VLDL-Triglyceride, erniedrigtes HDL-Cholesterin). Des Weiteren ist häufig auch eine Koagulationsstörung (vermehrte Gerinnungsneigung) mit einem erhöhten Risiko für Thromboembolien nachzuweisen.

Literatur

  1. Huang MH et al.: Bipolar disorder and risk of Parkinson disease Neurology First published May 22, 2019, doi: https://doi.org/10.1212/WNL.0000000000007649 
  2. Paljärvi T et al.: Cause-specific excess mortality after first diagnosis of bipolar disorder: population-based cohort study BMJ Ment Health 2023;26:e300700.
     
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