Symptome – Beschwerden
Klimakterium/Wechseljahre (Menopause)

Klimakterische Beschwerden (Wechseljahresbeschwerden) werden von den Patientinnen unterschiedlich stark empfunden. Im Vordergrund der Beschwerden stehen Befindlichkeitsstörungen, Zyklusveränderungen, Organveränderungen und, insbesondere auch Herzkreislaufbeschwerden – beispielsweise paroxysmale Tachykardien (Anfallsweise Auftreten von Herzrasen), Palpitationen (Herzklopfen) – sowie die Abnahme der Knochendichte.

Im Folgenden eine Übersicht typischer Wechseljahresbeschwerden:

Psychische Störungen

  • Angstgefühle 
  • Cephalgie (Kopfschmerzen)
  • Depressive Verstimmungen
  • Insomnie*(Schlafstörungen) (ca. 50 %)
  • Mattigkeit, Ermüdbarkeit
  • Neigung zum Weinen
  • Psychische Labilität
  • Reizbarkeit, Nervosität*
  • Schlechte Laune
  • Sexuelle Probleme (z. B verminderte Libido/Lustlosigkeit)
  • Vergesslichkeit*
  • Vertigo (Schwindel)

* Diese Störungen werden häufiger angegeben als vasomotorische Störungen wie Hitzewallungen oder organische Störungen wie Vaginaltrockenheit (Scheidentrockenheit).

Vasomotorisch vegetative Störungen

  • Hitzewallungen
  • Schweißausbrüche, ggf. auch Nachtschweiß (nächtliches Schwitzen) 
  • Kreislaufinstabilität
  • Kältegefühl
  • Palpitationen (Herzklopfen) (ca. 25 % der peri- und postmenopausalen Frauen) [1]

Organische Störungen

  • Abfall des HDL-Cholesterins und Anstieg der LDL-Lipoproteine, wodurch es zu einem erhöhten Atheroskleroserisiko (Arteriosklerose, Arterienverkalkung) kommt (→ erhöhtes Risiko für Koronare Herzkrankheit (KHK), Myokardinfarkt/Herzinfarkt)
  • Alopecia (Haarausfall; wg. relativer Hyperandrogenämie)
  • faziale Hypertrichose/Zunahme der Gesichtsbehaarung (wg. relativer Hyperandrogenämie)
  • Fluor vaginalis (Scheidenausfluss)
  • Gewichtszunahme
  • Harnwegsbeschwerden
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Knochenbeschwerden, Arthralgien (Gelenkschmerzen), Myalgie (Muskelschmerzen)
  • Kreuzschmerzen 
  • Libidostörungen (Verminderte Lust auf Geschlechtsverkehr)
  • Oberlippenhaare
  • Obstipation (Verstopfung)
  • Osteoporose (Knochenschwund) 
  • Palpitationen (Herzklopfen)
  • Regelblutungsstörungen (Hypermenorrhoen, Menorrhagien, Metrorrhagien, Menometrorrhagien)
  • Postmenopausenblutung
  • Rücken- und Gelenkbeschwerden
  • Polyarthritis ( Entzündung von fünf oder mehr Gelenken; besonders der kleinen Gelenke)
  • Urogenitale Atrophie:
    • Atrophische, senile Kolpitis/vaginale Trockenheit (vaginale Trockenheit/trockene Scheide) 
      • Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr)
      • Pruritus vulvae(Juckreiz der Scheide)
      • Brennen
      • Druck- und Spannungsgefühl
      • Fluor vaginalis (Scheidenausfluss)
      • Petechien ("flohstichartige Schleimhautblutungen")
      • Blutungen
    • Dysurie (erschwerte und schmerzhafte Harnentleerung)
    • erhöhtes Infektrisiko → rezidivierende Harnwegsinfekte (HWI)
    • Harninkontinenz (Blasenschwäche wg. überaktiver Blase)
  • Xerodermie (Austrocknung der Haut) mit Faltenbildung (wg. Kollagenverlust)

Literatur

  1. Carpenter J S et al.: A Menopause Strategies–Finding Lasting Answers for Symptoms and Health (MsFLASH) Investigation of Self-Reported Menopausal Palpitation Distress. Journal of Women´s Health 2020; https://doi.org/10.1089/jwh.2020.8586

Autoren: Prof. Dr. med. G. Grospietsch, Dr. med. W. G. Gehring

     
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