Einleitung
Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Bei der Hyperopie (Synonyme: Achsenhypermetropie; Achsenhyperopie; Brechungshypermetropie; Brechungshyperopie; Hohe Hyperopie; Hypermetropie; Hyperopie; Kongenitale Hypermetropie; Kongenitale Weitsichtigkeit; Kongenitale Übersichtigkeit; Latente Hyperopie; Manifeste Hyperopie; Neugeborenenhyperopie; ICD-10-GM H52.0: Hypermetropie) handelt es sich um die Weitsichtigkeit des Auges.
Damit ist definitionsgemäß ein Missverhältnis zwischen der Brechkraft und der Achsenlänge des Augapfels gemeint, wodurch es dazu kommt, dass sich die einfallenden Strahlen in einem Brennpunkt hinter der Netzhaut treffen. Dies führt dazu, dass auf der Netzhaut nur ein unscharfes Bild abgebildet werden. Es können also nur dem Auge weit entfernte Gegenstände scharf gesehen werden.

Die Hyperopie ist keine Erkrankung, sondern eine Normvariante der normalen Augenentwicklung.

Man kann unterscheiden zwischen:

  • Achsenhyperopie – zu kurzer Augapfel und normale Brechkraft
  • Brechungshyperopie – normal langer Augapfel und zu geringe Brechkraft; dabei gibt es folgende Sonderformen
    • Linsenlosigkeit durch Linsenluxation
    • Linsenlosigkeit nach Operation eines grauen Stars

Bei ca. 20 % der unter 30-Jährigen liegt eine Hyperopie vor (< + 4 bis + 5 dpt.). Im Alter verlagert sich das Auge eher zur Myopie hin. Neugeborene haben auch meist eine milde Hyperopie (Neugeborenenhyperopie), die in den ersten Lebensjahren jedoch zurückgeht.

Häufigkeitsgipfel: Die Hyperopie ist eine Erkrankung des höheren Lebensalters. Aber auch Kinder und Jugendliche können betroffen sein.

Verlauf und Prognose: Eine Hyperopie bei Kindern und Jugendlichen kann lange Zeit unbewusst ausgeglichen werden (Akkommodation; Anpassung der Brechkraft der Augen). Dieses ist jedoch mit einer Überanstrengung verbunden und kann im Verlauf der Zeit zu Augen- und Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen und rascher Ermüdbarkeit führen. Wird die Hyperopie in jungen Jahren nicht rechtzeitig erkannt, kann es zu einem Strabismus convergens (Einwärtsschielen) kommen.
Da altersbedingt die Fähigkeit zur Akkommodation nachlässt, zeigt sich mit zunehmendem Alter die Hyperopie. Im Gegensatz zur Myopie (Kurzsichtigkeit) verläuft die Hyperopie selten progredient (fortschreitend). Durch eine Brille bzw. Kontaktlinsen kann sie gut behoben werden. 


     
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