Altersschwäche (Senilität) – Klassifikation

Klinische Fragilitäts-Skala

Clinical Frailty Scale Beschreibung
1 (Sehr fit) Menschen, die robust, aktiv, energisch und motiviert sind. Sie trainieren üblicherweise regelmäßig und gehören zu den fittesten in ihrem Alter.
2 (Gut) Menschen ohne aktive Krankheitssymptome, aber weniger fit als Kategorie 1. Sie treiben gelegentlich Sport oder sind sehr aktiv, z. B. saisonal.
3 (Gut gemanagt) Menschen, deren medizinische Probleme gut kontrolliert sind, aber über das Gehen im Rahmen von Alltagsaktivitäten hinaus nicht regelmäßig aktiv sind.
4 (Verwundbar) Obwohl sie nicht auf Hilfe von anderen für den täglichen Bedarf angewiesen sind, schränken oft Symptome ihre Aktivitäten ein. Häufig klagen sie über Tagesmüdigkeit und/oder berichten, dass Alltagsaktivitäten mehr Zeit benötigen.
5 (Leicht frail) Diese Menschen zeigen oft eine stärkere Verlangsamung und benötigen Hilfe bei anspruchsvollen Alltagsaktivitäten (Finanzen, Transport, schwere Hausarbeit, Medikamente). Typischerweise beeinträchtigt leichte Gebrechlichkeit allmählich das selbstständige Einkaufen und das Spazierengehen, die Zubereitung von Mahlzeiten und Hausarbeit.
6 (Mäßig frail) Menschen benötigen Hilfe bei allen Aktivitäten außerhalb des Hauses und bei der Hausführung. Im Haus haben sie oft Probleme mit Treppen und benötigen Hilfe beim Baden. Sie benötigen möglicherweise minimale Unterstützung (Hinweis, Bereitschaft) beim Anziehen.
7 (Schwer frail) Personen in dieser Kategorie sind abhängig von persönlicher Pflege, aus welchem Grund auch immer (körperlich oder geistig). Dennoch scheinen sie stabil zu sein und nicht in akuter Lebensgefahr (innerhalb von ca. 6 Monaten).
8 (Sehr schwer frail) Völlig abhängig und am Ende des Lebens. Normalerweise könnten sie sich selbst von einer leichten Krankheit nicht erholen.
9 (Terminal krank) Am Ende des Lebens. Diese Kategorie gilt für Menschen mit einer Lebenserwartung von weniger als 6 Monaten, die sonst nicht offensichtlich gebrechlich sind.

Die Bewertung der Gebrechlichkeit bei Menschen mit Demenz entspricht dem Grad der Demenz:

  • Bei leichter Demenz vergessen sie oft die Details eines aktuellen Ereignisses, erinnern sich aber noch an das Ereignis selbst, wiederholen die gleiche Frage/Geschichte und ziehen sich sozial zurück.
  • Bei mittelschwerer Demenz ist das Kurzzeitgedächtnis stark beeinträchtigt, obwohl sie scheinbar ihre Lebensereignisse gut erinnern können. Sie können persönliche Pflege mit Aufforderung durchführen.
  • Bei schwerer Demenz können sie keine persönliche Pflege ohne Hilfe durchführen.

Literatur

  1. Canadian Study on Health & Aging, überarbeitet 2008. 2.
  2. Rockwood K et al.: A global clinical measure of fitness and frailty in elderly people. CMAJ 2005 Aug 30;173(5):489-95. doi: 10.1503/cmaj.050051