Sick Building-Syndrom (SBS) – Labordiagnostik
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Kleines Blutbild
- Differentialblutbild
- Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit)
- Allergiediagnostik – z. B. Gesamt-IgE (Immunglobulin E), spezifische IgE-Antikörper (Radio-Allergo-Sorbent-Test, RAST), Hauttests (Pricktest, Epikutantest) bei Verdacht auf allergische Genese
- Umweltanalytik (qualitativer und quantitativer Nachweis potenzieller Schadstoffe in Blut/Urin)
- PCP (Pentachlorphenol), Lindan
- PCB (Polychlorierte Biphenyle)
- Formaldehyd
- ggf. Asbestfasern (indirekt über Biomarker wie lösliches Mesothelin)
- mikrobiologische Parameter (z. B. Mykotoxin-Analytik im Urin bei Verdacht auf Schimmelpilzexposition)
Weitere Hinweise
- PCP (Pentachlorphenol) wird über Inhalation (Einatmen) oder Hautkontakt aufgenommen und in Leber, Niere, endokrinen Drüsen (Drüsen mit innerer Sekretion) und Fettgewebe akkumuliert. Belastung kann besonders nach Fastenperioden ansteigen.
- PCB (Polychlorierte Biphenyle) reichert sich im Fettgewebe an, Übertragung über Muttermilch möglich. Diagnostik schwierig, da meist Mischexposition vorliegt; exakte Anamnese (Vorgeschichte) entscheidend.
- Formaldehyd kann die Toxizität (Giftigkeit) von PCP potenzieren.
- Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) aus Schimmelpilzen (Aspergillus, Penicillium, Stachybotrys) können zur Symptomatik beitragen und sind differenzialdiagnostisch zu berücksichtigen.