Schluckstörung (Dysphagie) – Körperliche Untersuchung

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Haut, Schleimhäute, Mund-/Rachenraum und Schädel [wg. möglicher äußerer Ursachen: Fremdkörper, Hirnverletzungen, nicht näher bezeichnet, Nervenverletzungen, nicht näher bezeichnet, postoperative Veränderungen, nicht näher bezeichnet, Verätzungen, Verletzungen, chemisch, thermisch etc.]
    • Durchführung des Wasserschlucktests (engl. Water-Swallowing-Test, WST): Es sollten 100 ml Wasser so schnell und so angenehm wie möglich getrunken werden, und dabei sollte sich die Person möglichst nicht verschlucken.
    • Palpation (Abtasten) des Abdomens (Bauch) (Druckschmerz?, Klopfschmerz?, Hustenschmerz?, Abwehrspannung?, Bruchpforten?, Nierenlagerklopfschmerz?) [siehe unter Differentialdiagnosen]
    • Digital rektale Untersuchung (DRU): Untersuchung des Rektums (Mastdarm) und der angrenzenden Organe mit dem Finger per Palpation
  • HNO-ärztliche Untersuchung – inklusive Inspektion des Kehlkopfes [wg. Differentialdiagnosen: Epiglottitis (Kehldeckelentzündung), Pharyngitis (Rachenentzündung), Retropharyngealer Abszess – zwischen der Rachenhinterwand und der Wirbelsäule liegende Eiteransammlung]
  • Orthopädische Untersuchung [wg. Differentialdiagnosen: siehe unter Muskel-Skelett-System und Bindegewebe]
  • Neurologische Untersuchung – inklusive der Reflexprüfung, Hinweise für Muskelatrophie etc. [wg. Differentialdiagnosen: siehe unter Nervensystem]
  • Psychiatrische Untersuchung [wg. Differentialdiagnosen: Demenz, nicht näher bezeichnet]
  • Zahnärztliche Untersuchung [wg. Zahn- und Parodontalstatus/Befund des gesamten Zahnhalteapparates]

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.