Verstopfung (Obstipation) – Operative Therapie

1. Ordnung

  • Primäre chirurgische Interventionen werden vor allem bei einer sekundären Obstipation durchgeführt wie beispielsweise beim Kolonkarzinom (Darmkrebs).

Eine operative Therapie der chronischen Obstipation soll nur nach differenzierter Diagnostik und Ausschöpfung der konventionellen Therapie erwogen werden.

Verfahren der Wahl

  • Kolonresketion (subtotale Colektomie) ‒ Entfernung des Dickdarms; vorher kann, um den Effekt zu prüfen, erwogen werden, ein Ileostoma (künstlicher Darmausgang auf Höhe des Krummdarms) anzulegen
  • Bei Kindern wird häufig eine antegrade Lavage (Spülung) über ein Appendix-/Coekostoma (künstlicher Darmausgang auf Höhe des Blinddarms) eingesetzt.
  • Das definitive (bleibende) Ileostoma kann bei der schweren chronischen therapierefraktären Slow Transit Obstipation eingesetzt werden.