Ohrenfluss (Otorrhoe) – Labordiagnostik

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Abstrich aus dem Gehörgang (äußerer Gehörgang) bzw. Sekret aus dem Mittelohr mit bakteriologischer (Bakteriennachweis) und ggf. mykologischer Untersuchung (Pilznachweis) – bei Verdacht auf bakterielle oder mykotische Otitis externa/media (äußere bzw. mittlere Ohrentzündung), bei Therapieversagen oder rezidivierender Otorrhoe (Ohrsekretion)
  • Resistenztestung (Antibiogramm) – zur gezielten Antibiotikatherapie
  • Blutbild und Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) [↑ bei akuter bakterieller Infektion]
  • Blutzucker (Glucose) bzw. HbA1c – bei rezidivierender Otorrhoe (Ohrsekretion) oder Furunkulose (tiefe Haarbalgentzündung) zur Abklärung eines Diabetes mellitus
  • Immunglobuline (IgG, IgA, IgM) – bei chronisch-rezidivierender Otorrhoe (Ohrsekretion) zur Abklärung einer möglichen Immundefizienz (Abwehrschwäche)
  • HIV-Serologie (Labortest auf Humane Immundefizienz-Viren) – bei atypischen oder schwer verlaufenden Infektionen
  • Erregernachweis mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) – z. B. Pseudomonas aeruginosa (Bakterium) oder Aspergillus spp. (Schimmelpilze) – bei unklarem oder therapieresistentem Verlauf