Kopfschuppen (Pityriasis simplex capitis) – Labordiagnostik

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Differentialblutbild – Eosinophilie (Erhöhung der eosinophilen weißen Blutkörperchen) [↑] bei atopischem Ekzem (Neurodermitis) oder allergischer Kontaktdermatitis (Kontaktallergie der Haut)
  • Gesamt-IgE und allergenspezifisches IgE (Antikörperklasse gegen Allergene) – zur Identifizierung atopischer Sensibilisierungen (Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare, Schimmelpilze)
  • Allergiediagnostik (Pricktest, Epikutantest) – bei Verdacht auf Kontaktallergien gegen Haarpflege-, Färbe- oder Kosmetikprodukte
  • Mikroskopischer Nachweis von Pilzen im Nativpräparat und in der Kultur – insbesondere Malassezia-Spezies oder Dermatophyten (Fadenpilze) bei Verdacht auf seborrhoisches Ekzem (entzündliche Kopfhauterkrankung) oder Tinea capitis (Pilzinfektion der Kopfhaut)
  • Hautabstrich – bakteriologische Untersuchung (Nachweis von Bakterien) bei Sekundärinfektion (zusätzlicher bakterieller Entzündung)
  • Histopathologische Untersuchung nach Hautbiopsie (Gewebeentnahme) – zur Abgrenzung gegenüber Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte), seborrhoischem Ekzem (entzündliche Kopfhauterkrankung) oder Mykosen der Kopfhaut (Pilzinfektionen der Kopfhaut) [nur bei unklaren oder therapierefraktären Verläufen]
  • Zink – erniedrigt [↓] bei seborrhoiformen Dermatosen (entzündlich-schuppenden Hautveränderungen) im Rahmen von Zinkmangeldermatosen (Hauterkrankungen durch Zinkmangel)
  • Vitamin B6, Vitamin B12, Folsäure – zur Beurteilung bei trophischen Hautveränderungen (durch Stoffwechsel bedingte Hautveränderungen) und unklarer Schuppung