Legasthenie – Labordiagnostik

Bei isolierter Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Störung) sind in der Regel keine obligaten Laboruntersuchungen erforderlich.

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese (medizinische Vorgeschichte), der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Schilddrüsenparameter – TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon), fT3 (freies Trijodthyronin), fT4 (freies Thyroxin) – bei Verdacht auf endokrine (hormonelle) Ursachen von Aufmerksamkeits- oder Lernstörungen
  • Vitamin B12, Folsäure – bei Verdacht auf neurokognitive (Nerven- und Denkfunktionen betreffende) Defizite durch Mangelzustände
  • Ferritin (Speichereisen), Serumeisen – bei klinischem Verdacht auf Eisenmangel (z. B. bei Müdigkeit, verminderter Konzentrationsfähigkeit)
  • Schwermetallscreening (Untersuchung auf giftige Metalle) – z. B. Blei, Quecksilber – bei anamnestischen Hinweisen auf toxische (giftbedingte) Exposition
  • Serologische Untersuchung auf Zöliakie (Blutuntersuchung auf Glutenunverträglichkeit) – Transglutaminase-Antikörper, EMA (Endomysium-Antikörper), Gesamt-IgA (Immunglobulin A) – bei Verdacht auf assoziierte Resorptionsstörungen (Störungen der Nährstoffaufnahme) mit neurologischen Symptomen
  • Drogenscreening (Untersuchung auf Drogenkonsum) – bei anamnestischem Verdacht auf substanzbedingte (durch Substanzen verursachte) Beeinträchtigungen der kognitiven (geistigen) Leistungsfähigkeit