Bewusstseinsstörungen (Somnolenz, Sopor und Koma) – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Elektrokardiogramm (EKG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels)
- Röntgenaufnahme des Thorax (Röntgen-Thorax/Brustkorb), in zwei Ebenen
Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Computertomographie/Magnetresonanztomographie des Schädels (craniales CT bzw. cCT/craniales MRT bzw. cMRT) – bei Verdacht auf ein neurologisches Geschehen sowie bei allen Patienten mit Koma unklarer Genese/Herkunft
- Angio-Computertomographie (CT-Angiographie (CTA); radiologisches Untersuchungsverfahren, bei dem die Blutgefäße mithilfe der Computertomographie (CT) untersucht werden) der supraaortalen Gefäße
- bei Koma und fehlender Fokalneurologie (örtlich begrenzte (herdförmige) Erkrankung)
- arteriell: bei Subarachnoidalblutung (Aneurysma/ballonartige Aussackung der Wand von Blutgefäßen?) Intrazerebrale Blutung/Hirnblutung (Gefäßmalformation/Gefäßmissbildungen), Verdacht auf Basilaristhrombose (Thrombus (Blutgerinnsel) in der Arteria basilaris)
- venös: Verdacht auf Sinusvenenthrombose/Thrombose in den zerebralen Venen und den drainierenden Sinus durae matris (D-Dimere?)
- Enzephalogramm (EEG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns) – gibt Hinweise über die elektrische Hirnaktivität; bei erstmalig aufgetretenem epileptischem Anfall
- Fokussierte Organsonographie von Hals (z.B. wegen Verdacht auf Dissektion/Aufspaltung der Wandschichten einer Arterie), Extremitäten (z. B. Fraktur), Abdomen/Bauchorgane (beim Kind an Invagination/in Längsachse erfolgende Einstülpung eines Darmabschnittes in einen anderen denken)
- Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) – bei Verdacht auf eine Ursache im Bereich der Leber oder der Nieren