Einleitung
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) (Synonyme: Cranio-Vertebrale Dysfunktion (CVD); Kraniomandibuläre Dysfunktion; Myoarthropathie; Myofaziale Dysfunktion; TMDs; TMJ; Temporo-mandibular-Joint-Disease; Temporomandibular Disorders; ICD-10-GM M99.-: Biomechanische Funktionsstörungen, andernorts nicht klassifiziert) ist ein Begriff für eine Vielzahl von Beschwerden der Kiefergelenke, des Kausystems sowie der mit diesen in Verbindung stehenden Gewebe.

Es fällt auf, dass Personen, die häufig Stress ausgesetzt sind oder die sich in Krisensituation befinden, häufig Parafunktionen (Zungenpressen, Zähnepressen, Zähneknirschen) entwickeln, die dann zu CMD führen können.
Frauen sind durch die mehrfache Belastung in Beruf, Familie und Haushalt oft unausgeglichen und kompensieren dies über funktionelle Störungen. 

Die craniomandibuläre Dysfunktion wird nach den Ursachen der Beschwerden in drei Gruppen unterteilt:

  1. Primär dento-/okklusogener Ursache – zahnbezogene/verschlussbezogene (jeder Kontakt der Zähne des Oberkiefers mit denen des Unterkiefers) Ursachen
  2. Primär myogener Ursache – muskelbezogene Ursachen
  3. Primär arthrogener Ursache – gelenkbezogene Ursachen

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 1 : 1,5-2.

Häufigkeitsgipfel: Im Kleinkindalter ist die Erkrankung selten anzutreffen. Die Häufigkeit nimmt bis zur Pubertät zu. Die Erkrankung tritt vorwiegend bei Frauen im gebärfähigen Alter auf (der Höhepunkt liegt bei 40 Jahren). Nach der Menopause (Klimakterium; Wechseljahre) nimmt die Häufigkeit ab. Im Alter kommt die Erkrankung selten vor.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) der CMD liegt bei 10-15 % der Erwachsenen (in Deutschland). Nur ca. 3 % sind wegen dieser Beschwerden in Behandlung.
Unter relevanten orofazialen Schmerzen, d. h. Schmerzen
im Mund-, Rachen-, Gesichts- und Halsbereich, leiden ca. 5 % der männlichen und 9 % der weiblichen Allgemeinbevölkerung.

Verlauf und Prognose: Die Fehlregulationen können sehr schmerzhaft sein. Um die Beschwerden erfolgreich behandeln zu können, ist es notwendig, die Ursache(n) festzustellen. Durch eine adäquate Therapie, die nicht selten fachübergreifend ist, kann die Erkrankung vollständig geheilt werden. Wurden die Ursachen allerdings nicht beseitigt, kann die Erkrankung rezidivieren (wiederkehren).


     
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