Einleitung
Kaliummangel (Hypokaliämie)

Von einer Hypokaliämie – umgangssprachlich Kaliummangel genannt – (Synonyme: Hypokaliämie-Syndrom; Kalium-Verlustsyndrom; ICD-10-GM E87.6: Hypokaliämie) spricht man, wenn bei einem Erwachsenen die Konzentration des Serum-Kalium unter einem Wert von 3, 5 mmol/l fällt.

Differentialpathogenetische Einteilung der Hypokaliämie (Details dazu s. u. Hypokaliämie (Kaliummangel)/Ursachen):

  • Renalbedingte (nierenbedingte) Hypokaliämie
  • Enteralbedingte (darmbedingte) Hypokaliämie
  • Metabolische (stoffwechselbedingte) Hypokaliämie

Beachte: Eine Hypokaliämie kann Folge einer ausgeprägten Hypomagnesiämie (Magnesiummangel) sein.

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 1 : 1.

Häufigkeitsgipfel: Eine Hypokaliämie tritt gehäuft zwischen dem 50. und 80. Lebensjahr auf.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) beträgt ca. 1-3 % ambulant und 15-20 % stationär.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) ist nicht bekannt.

Verlauf und Prognose: Eine leichte Hypokaliämie ist symptomlos. Ab einem Serum-Kaliumwert von kleiner 3,0 mmmol/l treten neuromuskuläre Symptome (z. B. Muskelschwäche oder -krämpfe), kardiovaskuläre (Herz-Kreislauf-bedingte) Symptome (z. B. Hypotonie (niedriger Blutdruck), Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute), Herzrhythmusstörungen (z. B. Extrasystolen/zusätzliche Herzschläge); plötzlicher Herztod (PHT) ab Kalium < 2,5 mmol/ml), gastrointestinale (Magen-Darm-bedingte) Symptome (z. B. Anorexie (Appetitlosigkeit), Nausea (Übelkeit)), renale (nierenbedingte) Symptome (z. B. hypokaliämische Nephropathie (Nierenerkrankung) mit eingeschränkter Konzentrationsfähigkeit, Polyurie (vermehrten Harnausscheidung) und Polydipsie (übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme durch Trinken)) und metabolische (stoffwechselbedingte) Symptome (z. B. metabolische Alkalose) auf.
Nach Ausgleich des Kaliummangels kommt es zu einer schnellen Symptombehebung.


     
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