Medizingerätediagnostik
Speichelsteinleiden (Sialolithiasis)

Die Diagnose Sialolithiasis (Speichelsteinleiden) wird meist anhand der Anamnese, des klinischen Verlaufs und der körperlichen Untersuchung gestellt. Eine weitergehende Medizingerätediagnostik kann zur differentialdiagnostischen Abklärung erforderlich sein.

Fakultative Medizingerätediagnostik ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Röntgenaufnahmen
    • Panorama-Übersichtsaufnahme
      • Verschattung: Konkremente sind nur bei ausreichendem Kalkgehalt und einer Mindestgröße von 2-3 mm nachweisbar
      • zur Abklärung dentogener (zahnbedingter) Zusammenhänge erforderlich
    • Mundboden-Übersichtsaufnahmen
      • bei Sialolithiasis der Glandulae submandibularis (Unterkieferdrüse) und sublingualis (Unterzungendrüse)
  • Sonographie (Ultraschall): Scan-Sonographie – Diagnostisches Verfahren der ersten Wahl (insbesondere Glandula parotis (Ohrspeicheldrüse) gut zugänglich)
    Sialolithen:
    • 90%-ige Nachweissicherheit ab 2 mm Steingröße
    • typischer harter Echokomplex mit dorsalem (rückseitigem) Randschatten, Binnentextur homogen
    • Nachweis auch nicht Röntgenschatten gebender Steine
    • Unterscheidung zwischen intraduktaler ("innerhalb des Kanals") und intraglandulärer ("innerhalb der Drüse") Lage
    • Nachweis entzündlicher Begleitreaktionen
  • Sialographie (Kontrastmitteldarstellung der Speicheldrüsenausführungsgänge; durch aszendierend (aufsteigend) in das Gangsystem eingebrachtes Kontrastmittel werden die Speicheldrüsen auf dem Röntgenbild sichtbar gemacht. – Das Verfahren ist nur noch selten indiziert, stattdessen erfolgt die Diagnostik mittels Sonographie, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT).
    Indikationen:
    • Nachweis pathologischer Parenchymveränderungen
    • Kontrastmittelaussparung im Bereich von Sialolithen
    • Nachweis von Ganganomalien
    • Abgrenzung eines Tumorgeschehens
    • Abgrenzung periglandulärer ("um die Drüse herum") Erkrankungen
    Kontraindikation (Gegenanzeigen): akute Entzündung
  • Computertomographie (CT), mit und ohne Kontrastmittel in Einzelfällen; falls Sonographie keine hinreichende Abklärung schafft; zur Differenzierung zwischen entzündlichen, zystischen und tumorösen Veränderungen
  • Magnetresonanztompgraphie (MRT) – in Einzelfällen
  • Sialendoskopie (Speichelgangsendoskopie), bezeichnet die Spiegelung der Speicheldrüsen bzw. des Gangsystems innerhalb einer Speicheldrüse zum Nachweis sonographisch inapparenter ("klinisch stumm") Sialolithen oder anderer Obstruktionen (vollständiger Verschluss) wie Stenosen (Verengungen) oder Knickbildungen; zur zeitgleichen Therapie mobiler Steine
     
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