Einleitung
Speichelsteinleiden (Sialolithiasis)

Als Sialolithiasis – umgangssprachlich Speichelsteinleiden genannt – (Synonyme: obstruktive Elektrolyt-Sialadenitis; Sialodocholithiasis; ICD-10-GM K11.5: Sialolithiasis) bezeichnet man eine durch Sialolithen (Synonyme: Speichelsteine, Konkremente) bedingte Sialadenitis (Speicheldrüsenentzündung).

Folgende Drüsen können von einer Sialolithiasis betroffen sein:

  • Glandula submandibularis (Unterkieferdrüse)
  • Glandula parotis (Synonym: Parotis; Ohrspeicheldrüse)
  • Glandula sublingualis (Unterzungendrüse)

Einteilung der Sialolithen nach Größe:

  • Mikrolithen – mikroskopisch klein < 1 mm, in Drüsenazini und kleinen Drüsengängen im Parenchym (Gewebe)
  • Makrolithen – können mehrere Millimeter groß werden; entstehen meist im Ausführungsgang

Formen der Erkrankung

Eine Sialolithiasis verläuft in der Regel chronisch, wobei ein akute eitrige Exazerbation (deutliche Verschlechterung des Krankheitsbildes) durch eine aszendierende (aufsteigende) bakterielle Infektion möglich ist. Diese wiederum wird begünstigt durch Hyposialie (verminderter Speichelfluss) infolge der Sialolithen.

Einem chronisch-rezidivierenden Verlauf liegt eine durch Sialolithen bedingte Obstruktion (Verschluss, Abflussstau) zugrunde. Die obstruktive Sialadenitis stellt die häufigste Entzündungsform der Speicheldrüsen dar.

Der sogenannte Küttner-Tumor (Synonym: Sialadenitis der Glandula submandibularis) tritt in 50 % der Fälle in Kombination mit einer Sialolithiasis auf. (Weiteres zum Küttner-Tumor: s. u. "Sialadenitis")

Geschlechterverhältnis: Männer sind zwei- bis dreimal häufiger von Speichelsteinen betroffen als Frauen.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) liegt bei 0,45 %.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt etwa 59 Erkrankungen pro eine Million Menschen pro Jahr.

Komorbiditäten (Begleiterkrankungen): Eine Sialolithiasis tritt selten in Kombination mit anderen Steinleiden auf. Die Glandulae submandibularis und parotis sind nie gleichzeitig betroffen.


     
Wir helfen Ihnen in jeder Lebenslage
Die auf unserer Homepage für Sie bereitgestellten Gesundheits- und Medizininformationen ersetzen nicht die professionelle Beratung oder Behandlung durch einen approbierten Arzt.
DocMedicus Suche

 
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
   -
ArztOnline.jpg
 
DocMedicus                          
Gesundheitsportal

Unsere Partner DocMedicus Verlag