Körperliche Untersuchung
Divertikelkrankheit

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Haut, Schleimhäute und Skleren (weiße Teil des Auges)
      • Abdomen (Bauch)
        • Form des Abdomens?
        • Hautfarbe? Hautbeschaffenheit?
        • Effloreszenzen (Hautveränderungen)?
        • Pulsationen? Darmbewegungen?
        • Sichtbare Gefäße?
        • Narben? Hernien (Brüche)?
    • Auskultation (Abhören) des Herzens [wg. Differentialdiagnose:
      • Myokardinfarkt (Herzinfarkt)]
    • Auskultation der Lunge
    • Untersuchung des Abdomens (Bauch)
      • Auskultation des Abdomens [Darmgeräusche?]
      • Perkussion (Abklopfen) des Abdomens 
        • Meteorismus (Blähungen)?: hypersonorer Klopfschall
        • Dämpfung des Klopfschall durch vergrößerte Leber oder Milz, Tumor, Harnstau?
      • Palpation (Abtasten) des Abdomens (Druckschmerz?, Klopfschmerz?, Hustenschmerz?, Abwehrspannung?, Bruchpforten?, Operationsnarben?, Nierenlagerklopfschmerz?)
        [Leitsymptome:
        • Schmerzen im Unterbauch (kolikartig), meist im linken unteren Quadranten (linker Unterbauch), sowohl Spontan- als auch Loslassschmerz, der bis zu einigen Tagen anhält [Bewegungsabhängigkeit des Schmerzes spricht für eine Sigmadivertikulitis]
        • Tenesmen (beständiger schmerzhafter Stuhldrang)
        • Walzenförmiger Tumor (tastbare und druckdolente/druckschmerzhafte Walze im linken Unterbauch)
        • Zeichen der lokalen Peritonitis (Bauchfellentzündung) wie z. B. Abwehrspannung]
    • Digital rektale Untersuchung (DRU): Untersuchung des Rektums (Mastdarm)
      [Begleitsymptom:

      • Rektale Blutung (Blutung aus dem Mastdarm) – häufiger bei einer Divertikulose (in 10-30% der Fälle) als bei der Divertikulitis]
  • Krebsvorsorge [wg. Differentialdiagnosen:
    • Familiäre Polyposis (Synonym: familiäre adenomatöse Polyposis) – ist eine autosomal-dominant vererbare Erkrankung. Diese führt zu Polypen im Kolon (Dickdarm), die unbehandelt entarten und zu Kolonkarzinom (Darmkrebs) führen
    • Kolonkarzinom (Darmkrebs)
    • Lymphom (bösartige Erkrankung, die ihren Ursprung im lymphatischen System hat)
    • Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs)]
  • Ggf. gynäkologische Untersuchung [wg. Differentialdiagnosen:
    • Adnexitis (Entzündung von Eileiter und Eierstock)
    • Endometriose (Auftreten von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Endometriumschicht der Gebärmutter)
    • Stielgedrehte Ovarialzyste (wassergefüllter Tumor im Bereich des Eierstocks, dessen versorgende Gefäße abgeklemmt wurden)]
  • Urologische Untersuchung [wg. Differentialdiagnosen:
    • Harnleiterkolik
    • Nierenkolik, vor allem durch Nierensteine verursacht
    • Pyelonephritis (Nierenbeckenentzündung)
    • Urolithiasis (Harnsteinleiden)
    • Zystitis (Blasenentzündung)]
  • Gesundheitscheck

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.

     
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