Klassifikation
Libidostörungen der Frau

Diagnosekriterien DSM-5 [1]: Störung des sexuellen Interesses beziehungsweise der Erregung der Frau (F52.22) 

A. Fehlen oder deutliche Verminderung des sexuellen Interesses beziehungsweise der sexuellen Erregung, welche sich in mindestens drei der nachfolgenden Indikatoren äußern:
  1. Fehlendes bzw. vermindertes Interesse an sexuellen Aktivitäten.
  2. Fehlende/verminderte sexuelle beziehungsweise erotische Gedanken oder Fantasien.
  3. Keine/verminderte Initiative zu sexuellen Aktivitäten und typischerweise Unempfänglichkeit gegenüber Versuchen des Partners, sexuelle Aktivitäten einzuleiten.
  4. Fehlende bzw. verminderte sexuelle Erregung/Lust während sexueller Aktivität in fast allen oder allen (etwa 75-100 %) sexuellen Begegnungen (in bestimmten situativen Kontexten oder, wenn generalisiert, in allen Kontexten).
  5. Fehlendes bzw. vermindertes reaktives Interesse beziehungsweise reaktive Erregung bei jeglichen internen und externen sexuellen oder erotischen Reizen (z. B. schriftlich, verbal, visuell).
  6. Fehlende bzw. verminderte genitale oder nicht genitale Empfindungen während sexueller Aktivitäten bei allen oder fast allen (etwa 75-100 %) sexuellen Begegnungen (in bestimmten situativen Kontexten oder, wenn generalisiert, in allen Kontexten).
B. Die in Kriterium A genannten Symptome bestehen mindestens über einen Zeitraum von ungefähr sechs Monaten hinweg.  
C. Die in Kriterium A genannten Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden.  
D. Die sexuelle Funktionsstörung kann nicht besser durch eine nicht sexuelle psychische Störung, als Folge ernsthafter Belastungen innerhalb einer Paarbeziehung (z. B. Gewalt durch den Partner) oder als Folge anderer bedeutender Stressoren erklärt werden und geht nicht ausschließlich auf die Wirkung einer Substanz beziehungsweise eines Medikaments oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück.  

Literatur

  1. Diagnostische Kriterien DSM-5 von American Psychiatric Association
    Deutsche Ausgabe herausgegeben von Peter Falkai und Hans-Ulrich Wittchen, mitherausgegeben von Manfred Döpfner et al.

     
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