Verstopfung (Obstipation) – Prävention

Zur Prävention der Obstipation (Verstopfung) muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Fett- und proteinreiche Ernährung und hohe Aufnahme von raffinierten Kohlenhydraten
    • Arm an komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen – Besonders die unlöslichen Ballaststoffe wie Lignin, Zellulose und manche Hemizellulosen, enthalten in Getreide, Gemüse, Obst, erhöhen das Stuhlvolumen, indem sie Flüssigkeit binden. Dadurch wird die natürliche Darmbewegung beschleunigt und die Verweildauer des Speisebreis im Darm verringert.
    • Geringe Flüssigkeitszufuhr
  • Drogenkonsum
    • Opiate bzw. Opioide (Alfentanil, Apomorphin, Buprenorphin, Codein, Dihydrocodein, Fentanyl, Hydromorphon, Loperamid, Morphin, Methadon, Nalbuphin, Naloxon, Naltrexon, Oxycodon, Pentazocin, Pethidin, Piritramid, Remifentanil, Sufentanil, Tapentadol, Tilidin, Tramadol)
  • Körperliche Aktivität
    • Körperliche Inaktivität
    • Lange Bettruhe
  • Psycho-soziale Situation
    • Psychische Belastungen
  • Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas) 

Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftung)

  • Blei

Weitere Risikofaktoren

  • Ortswechsel (Reiseobstipation)
  • Schwangerschaft (3. Trimenon/Schwangerschaftsdrittel)
  • Zyklus (2. Zyklushälfte)

Leitlinien

  1. S2k-Leitlinie: Funktionelle (nicht-organische) Obstipation und Stuhlinkontinenz im Kindes- und Jugendalter. (AWMF-Registernummer: 068 - 019), April 2022 Langfassung