Körperliche Untersuchung
Schleudertrauma

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung)
      • Hals-/Nacken-/Schulterregion [mögliche Symptome (Grad 1, 2): schmerzbedingte Zwangshaltung; Nackenschmerzen; Myogelosen (knotenartige oder wulstförmige, klar umschriebene Verhärtungen in der Muskulatur; umgangssprachlich auch als Hartspann bezeichnet)]
      • Haut und der Schleimhäute 
      • Abdomen (Bauch)
        • Form des Abdomens?
        • Hautfarbe? Hautbeschaffenheit?
        • Effloreszenzen (Hautveränderungen)?
        • Pulsationen? Darmbewegungen?
        • Sichtbare Gefäße?
        • Narben? Hernien (Brüche)?
    • Auskultation (Abhören) des Herzens
    • Auskultation der Lunge
    • Palpation (Abtasten) des Abdomens (Bauch) (Druckschmerz?, Klopfschmerz?, Hustenschmerz?, Abwehrspannung?, Bruchpforten?, Nierenlagerklopfschmerz?) [wg. möglicher Symptome (Grad 1, 2): Nausea (Übelkeit)/Erbrechen]
  • Ggf. augenärztliche Untersuchung [wg. möglichem Symptom (erst ab Grad 3): Sehstörungen]
  • Ggf. HNO-ärztliche Untersuchung [wg. möglichem Symptom (Grad 1): Tinnitus (Ohrgeräusche)]
  • Neurologische Untersuchung inklusive Kraft-/Reflexprüfung [wg. möglicher Symptome (Grad 1, 2):
    • Cephalgie (Kopfschmerzen)
    • Insomnie (Schlafstörungen)
    • Vertigo (Schwindel)
    wg. möglicher Symptome (Grad 3):
    • Gangunsicherheit
    • Parästhesien (Fehlempfindungen) in den Armen/Händen und/oder am Kopf
    • Vigilanzstörungen (Bewusstseinsstörungen, bei der die Daueraufmerksamkeit (Vigilanz) beeinträchtigt ist)]
    [wg. möglicher Folgeerkrankungen:
    • Atlantookzipitale Dislokation – Verschiebung von erstem Halswirbel und Schädelknochen
    • Bandscheibenverletzungen, nicht näher bezeichnet
    • Commotio spinalis (Rückenmarkserschütterung)
    • Compressio spinalis (Rückenmarkskompression)
    • Contusio spinalis (Rückenmarksquetschung)
    • Dens-Axis-Fraktur – Bruch des zweiten Halswirbel
    • Retropharyngeales Hämatom – Bluterguss, der zwischen der Halswirbelsäule und der hinteren Rachenwand lokalisiert ist
    • Rückenmarksschädigung, nicht näher bezeichnet
    • Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
    • Verletzungen von Spinalnerven
    • Wirbelkörperfrakturen (Wirbelkörperbrüche)
    • Wirbelbogenfrakturen (Wirbelbogenbrüche)
    • Wirbelgelenkfortsatzfrakturen
    • Wirbelluxation (Wirbelverrenkung)
    • Querschnittslähmung]
  • Psychiatrische Untersuchung – bei Symptomen einer akuten Belastungsreaktion (z. B. Intrusion/unkontrollierbar wiederkehrende, quälend ins Bewusstsein drängendes Wiedererinnern und Wiedererleben von traumatischen Ereignissen, Ängste)

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.

     
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