Nystagmographie

Die Nystagmographie ist ein diagnostisches Verfahren in der Augenheilkunde, das speziell zur Überprüfung und Dokumentation von Augenbewegungen bei Verdacht auf Nystagmus eingesetzt wird. Nystagmus bezeichnet unwillkürliche, rhythmische Bewegungen der Augen, die entweder als normal (physiologisch) oder als Zeichen einer Erkrankung (pathologisch) auftreten können.

Zielsetzung der Nystagmographie

Das Hauptziel der Nystagmographie ist es, die Charakteristik und das Muster der Augenbewegungen zu erfassen, um zwischen physiologischem und pathologischem Nystagmus zu differenzieren und die zugrundeliegenden Ursachen zu klären.

Indikationen (Anwendungsgebiete)

  • Verdacht auf Nystagmus
  • Abklärung der Ursachen eines Nystagmus, einschließlich Drehnystagmus, Spontannystagmus und Lagenystagmus

Kontraindikationen (Gegenanzeigen)

  • Keine spezifischen Kontraindikationen bekannt, aber Vorsicht ist geboten bei Patienten, die anfällig für Licht- oder Bewegungsinduzierte Reaktionen sind.

Vor der Untersuchung

  • Patientenaufklärung über den Untersuchungsablauf und mögliche Empfindungen während der Testung.
  • Vorbereitung des Patienten, einschließlich der Positionierung in einem abgedunkelten Raum oder bei geschlossenen Augen zur Vermeidung externer visueller Stimuli.

Das Verfahren

Die Nystagmographie erfolgt durch die Platzierung von Oberflächenelektroden rund um die Augen. Diese Elektroden erfassen die elektrischen Potenziale, die durch Augenbewegungen erzeugt werden. Die Untersuchung kann in einem vollständig abgedunkelten Raum oder bei geschlossenen Augen durchgeführt werden, um externe visuelle Einflüsse zu minimieren und den Nystagmus provozieren oder besser beobachten zu können.

Mögliche Befunde

  • Normalbefund: Kein pathologischer Nystagmus nachweisbar; stabile Augenbewegungen ohne unwillkürliche Oszillationen (sog. Gegenrucke).
  • Pathologischer Befund: Feststellung verschiedener Formen von Nystagmus, wie Drehnystagmus, Spontannystagmus oder Lagenystagmus, die auf spezifische neurologische oder vestibuläre Störungen hinweisen können.

Nach der Untersuchung

  • Besprechung der Ergebnisse mit dem Patienten und Erörterung weiterer diagnostischer Schritte oder therapeutischer Maßnahmen basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen.
  • Planung von Folgeterminen oder Überweisung zu spezialisierten Fachärzten bei Bedarf.

Mögliche Komplikationen

  • Gelegentlich kann es zu leichtem Unbehagen durch die Elektroden oder durch die Dunkelheit im Untersuchungsraum kommen.
  • Bei einigen Patienten können durch die Provokation des Nystagmus vorübergehende Schwindelgefühle oder Desorientierung ausgelöst werden.

Die Nystagmographie bietet eine wertvolle diagnostische Unterstützung bei der Bewertung von Augenbewegungen und ist entscheidend für die genaue Diagnose und Management von Erkrankungen, die mit Nystagmus assoziiert sind.


     
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