Penisgeschwür (Ulkus des Penis) – Einleitung
Ein Ulkus des Penis, umgangssprachlich Penisgeschwür genannt, bezeichnet eine chronische, meist schmerzhafte Läsion auf der Haut des Penis. Es kann verschiedene Ursachen haben und sollte immer medizinisch abgeklärt werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Synonyme und ICD-10: chronisches Geschwür des Corpus cavernosum; chronisches Geschwür des Corpus penis; chronisches Penisgeschwür; chronisches Ulkus des Corpus cavernosum penis; Penisulkus; Präputiumulkus; ICD-10-GM N48.5: Ulkus des Penis
Formen der Erkrankung
- Infektiöse Ursachen:
- Syphilis (Treponema pallidum)
- Herpes genitalis (Herpes-simplex-Virus)
- Ulcus molle (Haemophilus ducreyi)
- Nicht-infektiöse Ursachen:
- Malignome (Peniskarzinom)
- Morbus Behçet (systemische Vaskulitis)
- Trauma oder mechanische Reizungen
Differentialdiagnosen
- Syphilis
- Herpes genitalis
- Ulcus molle
- Peniskarzinom
- Morbus Behçet
- Trauma
Epidemiologie
Häufigkeitsgipfel: Variiert je nach Ursache, Syphilis häufig bei sexuell aktiven Erwachsenen, Peniskarzinome eher bei älteren Männern.
Prävalenz (Krankheitshäufigkeit): Daten variieren je nach Region und Ursache
Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen): Abhängig von der zugrunde liegenden Ursache; beispielsweise ist die Inzidenz von Syphilis in den letzten Jahren in vielen Ländern gestiegen.
Verlauf und Prognose
Verlauf
- Der Verlauf eines Ulkus des Penis hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab.
- Infektiöse Ursachen können bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung gut therapiert werden.
- Nicht-infektiöse Ursachen wie Malignome (bösartige Erkrankungen) erfordern oft eine intensivere und langfristigere Therapie.
Prognose
- Infektiöse Ulzera: Bei rechtzeitiger und adäquater Behandlung in der Regel gute Heilungschancen.
- Maligne Ulzera: Die Prognose hängt vom Stadium der Erkrankung bei Diagnose und der Behandlungsmodalität ab.
- Systemische Erkrankungen: Erfordern eine umfassende Behandlung und regelmäßige Nachsorge.
