Labordiagnostik
Sarkoidose

Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen

  • Kleines Blutbild
  • Differentialblutbild
  • Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) [BSG: ↑ bei akuter Verlaufsform]
  • Urinstatus (Schnelltest auf: pH-Wert, Leukozyten, Nitrit, Eiweiß, Glucose, Keton, Urobilinogen, Bilirubin, Blut), Sediment, ggf. Urinkultur (Erregernachweis und Resistogramm, das heißt Austestung geeigneter Antibiotika auf Sensibilität/Resistenz) – wg. möglicher Nierenbeteiligung infolge der Sarkoidose
  • Serumcalcium
  • Calcium im Urin
  • Gammaglobuline (IgG) [IgG ↑ bei ca. 50 % der Fälle]
  • Immunglobulin G (IgG)
  • Aktivitätsparameter wie:
    • S-IL-2R (Interleukin-2-Rezeptor) [S-IL-2R ↑ bei: ca. 80 % der 70 % der Sarkoidose-Erkrankungen]
    • ACE (Angiotensin converting enzyme) [ACE ↑ bei:
      • 60 % der Sarkoidose-Erkrankungen; findet sich auch bei Hyperthyreosen (Schilddrüsenüberfunktion), Leberzirrhosen (irreversible Schädigung der Leber, die zu einem schrittweisen bindegewebigen Umbau der Leber mit Einschränkung der Leberfunktion führt), Silikosen, Asbestosen oder Berylliosen.
      • exoger allergischer Alveolitis (14 %)
      • Silikose (30 %)
    • Neopterin (Freisetzung durch Makrophagen) [Neopterin ↑ bei:ca. 70 % der Sarkoidose-Erkrankungen]
  • Leberparameter – Alanin-Aminotransferase (ALT, GPT), Aspartat-Aminotransferase (AST, GOT), Gamma-Glutamyl-Transferase (γ-GT, Gamma-GT; GGT) – bei Leberbeteiligung [erhöhte Cholestaseparameter]
  • Nierenparameter – Harnstoff, Kreatinin, ggf. Cystatin C bzw. Kreatinin-Clearance – wg. möglicher Nierenbeteiligung infolge der Sarkoidose
  • Bronchoskopie (Lungenspiegelung) mit bronchoalveolärer Lavage [BAL/Methode zur Probengewinnung, die im Rahmen einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung) eingesetzt wird; hoher CD4:CD8-Quotient, s. u.] und Bronchusbiopsie (Gewebeprobe) zur histologischen Untersuchung der Bronchialschleimhaut [Granulome]; ggf. Biopsien aus weiteren Organen [Histologie gilt als Goldstandard; sollte bei unklaren Fällen angestrebt werden]
  • Liquoranalyse (Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit) inkl. Bakteriologie und Zytologie (zum Ausschluss infektiöser oder neoplastischer Differentialdiagnosen) – bei Verdacht auf Neurosarkoidose

Laborparameter 2. Ordnung ‒ in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern ‒ zur differentialdiagnostischen Abklärung und Verlaufsdiagnostik

  • Tuberkulin-Hauttest
  • Tbc-Diagnostik
  • CD4/CD8-Ratio (numerisches Verhältnis der Lymphozytensubpopulationen CD4 und CD8 an; = Quotient der T-Helfer- zu zytotoxischen T-Zellen) [CD4/CD8-Quotient ↑ bei: Sarkoidose, Kollagenosen, Morbus Crohn]
  • Beryllium-spezifische T-Lymphozyten – bei Verdacht auf Berylliose
  • Liquorpunktion (Entnahme von Nervenwasser durch Punktion des Rückenmarkskanals) zur Liquordiagnostik – bei Verdacht auf Beteiligung des zentralen Nervensystems
  • Nierenbiopsie (Gewebeentnahme aus der Niere) – wg. Nierenbeteiligung infolge der Sarkoidose [relativ häufig: interstitielle Nephritis; des Weiteren sekundäre IgA-Nephritiden]
  • Positronen-Emissions-Tomographie (PET bzw. PET/CT) – bei Verdacht oder einer bereits gesicherten Multiorgansarkoidose ein funktionelles bildgebendes Verfahren zur Verfügung, das die Erkrankungsaktivität im gesamten Körper darstellen kann. 
  • Thorakale Computertomographie ohne Kontrastmittelgabe (Low-Dose-CT) – zur differenzierten Verlaufsbeurteilung bei histologisch gesicherter Lungensarkoidose

     
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