Medizingerätediagnostik
Lungenentzündung (Pneumonie)

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Röntgenaufnahme des Thorax (Röntgen-Thorax/Brustkorb), in zwei Ebenen – besonders bei differentialdiagnostischer Unklarheit, schwerer Erkrankung oder Begleiterkrankungen (Risikofaktoren) [Nachweis eines pulmonalen Infiltrates; das sicherste radiologische Zeichen eines Infiltrates ist das Luft-Bronchogramm, man spricht auch von einem positiven "Air-Bronchogram"; dieses ist dadurch bedingt, dass sich in diesem Gebiet luftgefüllte Bronchien von der Umgebung abheben]
  • Lungensonographie (Synonyme: Lungenultraschall; engl. Lung ultrasonography (LUS)) – bei Verdacht auf Pneumonie (Lungenentzündung) bei Kindern (als Alternative zum Röntgen-Thorax) [1]
  • Pulsoxymetrie (Verfahren zur nicht invasiven Ermittlung der arteriellen Sauerstoffsättigung über die Messung der Lichtabsorption) [Schweregrad der Hypoxie/Sauerstoffmangel]
  • Spirometrie (Basisuntersuchung im Rahmen der Lungenfunktionsdiagnostik)
  • Pleurasonographie (Ultraschalluntersuchung der Pleura (Rippenfell) und des Pleuraraums– bei Verdacht auf Pleuraerguss
  • Bronchoskopie (Lungenspiegelung) mit bronchoalveolärer Lavage (BAL; Methode zur Probengewinnung, die im Rahmen einer Bronchoskopie (Lungenspiegelung) eingesetzt wird), ggf. Lungenbiopsie (Entnahme einer Probe des Lungengewebes)
  • Computertomographie bzw. Magnetresonanztomographie des Thorax/Brustkorb (Thorax-CT; Thorax-MRT) – bei komplizierenden Verläufen

Weitere Hinweise

  • Der negative Vorhersagewert (NPV; negative prädiktive Wert; engl. negative predictive value) einer Thorax-Röntgenaufnahme bei Kindern mit Verdacht auf Pneumonie ist hoch. In einer Studie wurde nur bei fünf von 411 Kindern mit negativem Röntgenbefund und ohne Antibiotikatherapie in den darauffolgenden zwei Wochen eine Pneumonie festgestellt (= NPV des Röntgenbefundes beträgt 98,8 %) [2].

Literatur

  1. Jones BP et al.: Feasibility and Safety of Substituting Lung Ultrasonography for Chest Radiography When Diagnosing Pneumonia in Children: A Randomized Controlled Trial. Chest. 2016 Jul;150(1):131-8. doi: 10.1016/j.chest.2016.02.643. Epub 2016 Feb 26.
  2. Lipsett SC et al.: Negative Chest Radiography and Risk of Pneumonia. Pediatrics 2018; online 28. Aug 2018, e20180236; doi: 10.1542/peds.2018-0236
     
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