Folgeerkrankungen
Husten

Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch einen Husten mit bedingt sein können:

Atmungssystem (J00-J99)

  • Lungenödem1 (Wassereinlagerung in der Lunge) [Symptome: Tachypnoe (Atemfrequenz > 20/min), Dyspnoe (Atemnot), verschärftes Atemgeräusch, feuchte RGs/Rasselgeräusche]
  • Pneumothorax1 (Kollaps der Lunge, der durch eine Luftansammlung zwischen der Pleura viszeralis (Lungenfell) und der Pleura parietalis (Brustfell) bedingt ist) [Symptome: stechender Thoraxschmerz, asymmetrische Thoraxbewegung, einseitig abgeschwächtes Atemgeräusch, hypersonorer (lauter und hohler) Klopfschall]
  • Status asthmaticus1 (exspiratorischer Stridor (Atemgeräusch beim Ausatmen), trockene RGs; CAVE: „silent chest“)

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Lungenembolie1+2 (Lungenarterienembolie oder Pulmonalarterienthrombembolie) ‒ Verstopfung eines Lungengefäßes durch einen Blutpfropf (Blutgerinnsel), dem sogenannten Thrombus [Symptome: Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute), Tachypnoe, Dyspnoe, Thoraxschmerz]
  • Myokardinfarkt(Herzinfarkt) – Patienten in den 20er-Jahren mit chronischem Husten, Wheezing (asthmaartige Atembeschwerden) oder anderen Atemwegsbeschwerden haben eine höheres Risiko im mittleren Lebensalter an einer kardiovaskulären Erkrankung zu leiden und vorzeitig zu sterben. Dieses war unabhängig vom Raucherstatus, Vorliegen einer Lungenerkrankung und bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren [1].

Mund, Ösophagus (Speiseröhre), Magen und Darm (K00-K67; K90-K93)

  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (Synonyme: GERD, Gastro-oesophageal reflux disease; Gastroesophageal Reflux Disease (GERD); Gastroösophagealer Reflux; Reflux-Ösophagitis; Refluxkrankheit; Refluxösophagitis; peptische Ösophagitis) – entzündliche Erkrankung der Speiseröhre (Ösophagitis), die durch den krankhaften Rückfluss (Reflux) von saurem Magensaft und anderen Mageninhalten hervorgerufen wird.

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Neoplasien (z. B. Bronchialkarzinom; insbesondere bei Rauchern (Cave: Änderung der Hustenqualität bei Rauchern) oder beruflicher Exposition zu Karzinogenen (z. B. Asbest); Gewichtsverlust, Hämoptyse (Bluthusten), Thoraxschmerz, Heiserkeit

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Psychogener Husten (Synonyme: somatische Hustenstörung, Tic-Husten; häufig bei Kindern zwischen sechs und 16 Jahren) – Husten- oder Räusperzwang

Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)

  • Harninkontinenz (Blasenschwäche)

Ursachen (äußere) von Morbidität und Mortalität (V01-Y84)

  • Fremdkörperaspiration1+2 ‒ Einatmen von Fremdstoffen

Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Rippenfrakturen (Rippenbrüche)

1Gefährliche Verläufe eines akuten Hustens
2Gefährliche Verläufe eines chronischen Hustens

Literatur

  1. Feng W et al.: Association of chronic respiratory symptoms with incident cardiovascular disease and all-cause mortality: findings from the Coronary Artery Risk Development in Young Adults Study. Chest 2021; https://doi.org/10.1016/j.chest.2021.10.029

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Akuter und chronischer Husten. (AWMF-Registernummern: 053-013) Februar 2021. Kurzfassung Langfassung
     
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