Körperliche Untersuchung
Asthma bronchiale

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

  • Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
    • Inspektion (Betrachtung) [zentrale Zyanose (Blaufärbung der Haut und der Schleimhäute/Zunge)]
      • Haut und Schleimhäute 
      • Bei Kindern:
        • Zunahme des sagittalen Thoraxdurchmessers (Brustkorbdurchmesser von vorne nach hinten) bei Überblähung
        • thorakale Einziehungen (jugulär, intercostal, epigastrisch) bei akuter Atemnot
    • Auskultation (Abhören) des Herzens [Tachykardie (zu schneller Herzschlag: > 100 Schläge pro Minute)]
    • Untersuchung der Lunge
      • Auskultation (Abhören) der Lunge [Tachypnoe, Atemfrequenz: > 20 Atemzüge/min; exspiratorisches ("beim Ausatmen") Giemen, verlängertes Exspirium; trockene Rasselgeräusche (RGs); inspiratorisch ("beim Einatmen") frei
        Cave: silent chest/silent lung (
        stark abgeschwächtes Atemgeräusch bis keine Atemgeräusche) durch exspiratorischen ("bei der Ausatmung) Kollaps der Bronchiolen (kleinste Verzweigungen der Bronchien) während des akuten Asthmaanfalls. Dabei wird die Lunge durch die eingeatmete Luft, die in den Alveolen (kleine Lungenbläschen) gefangen wird, überbläht (wird auch als dynamische Lungenüberblähung bzw. "air trapping" bezeichnet). Die Lunge wirkt somit als "Schalldämpfer".]
      • Bronchophonie (Überprüfung der Weiterleitung hochfrequenter Töne; der Patient wird aufgefordert, mehrmals mit spitzer Stimme das Wort "66" auszusprechen, während der Arzt die Lunge abhört)
        [verstärkte Schallleitung durch pulmonale Infiltration/Verdichtung des Lungengewebes (z. B. bei Pneumonie (Differentialdiagnose)) die Folge ist, die Zahl „66" ist auf der erkrankten Seite besser zu verstehen als auf der gesunden Seite; bei verminderter Schallleitung (abgeschwächt oder fehlend): z. B. bei Pleuraerguss und Pneumothorax (
        Differentialdiagnosen), Lungenemphysem (mögliche Folgeerkrankung)). Die Folge ist, die Zahl "66" ist über der erkrankten Lungenpartie kaum hörbar bis fehlend, da die hochfrequenten Töne stark gedämpft werden]
      • Perkussion (Abklopfen) der Lunge [hypersonorer Klopfschall: Ton mit sehr heller, voller Klangfarbe; Schachtelton beim Pneumothorax (Differentialdiagnose)]
      • Stimmfremitus (Überprüfung der Weiterleitung tiefer Frequenzen; der Patient wird aufgefordert, mehrmals mit tiefer Stimme das Wort "99" auszusprechen, während der Arzt seine Hände auf den Brustkorb oder Rücken des Patienten legt)
        [verstärkte Schallleitung durch pulmonale Infiltration/Verdichtung des Lungengewebes (z. B. bei Pneumonie
        (Differentialdiagnose)) die Folge ist, die Zahl „99" ist auf der erkrankten Seite besser zu verstehen als auf der gesunden Seite; bei verminderter Schallleitung (stark abgeschwächt oder fehlend: bei Pleuraerguss und Pneumothorax (Differentialdiagnosen), Lungenemphysem (mögliche Folgeerkrankung)). Die Folge ist, die Zahl "99" ist über der erkrankten Lungenpartie kaum hörbar bis fehlend, da die tieffrequenten Töne stark gedämpft werden]
  • Neurologische Untersuchung [Hyperventilationssyndrom/Störung der Atmung mit über den Bedarf gesteigerte Belüftung der Lungen, die vor allem in Konfliktsituationen auftritt (Differentialdiagnose)]
  • Gesundheitscheck 

In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.

 

     
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