Einleitung
Leberkrebs (Leberzellkarzinom)

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC; primäres Leberzellkarzinom) – umgangssprachlich Leberkrebs genannt – (Synonyme: bösartige Neubildung der Leber; bösartige Neubildung des intrahepatischen Gallenweges; bösartige Neubildung des intralobulären Gallenganges; Carcinoma hepatis; Carcinoma hepatocellulare; Carcinoma hepatocholangiocellulare; Hepatokarzinom; Hepatom; hepatozelluläres Karzinom; Klatskin-Tumor; Leberkarzinom; Lebersarkom; Leberteratom; malignes Hepatom; ICD-10-GM C22.0: Leberzellkarzinom) ist mehr als 98,5 % der häufigste maligne (bösartige) primäre Lebertumor und steht weltweit an zweiter Stelle der tumorbedingten Todesfälle [1].

Hepatozelluläre Karzinome (HCC) machen etwa 90 % der primären Lebermalignome aus.

Es ist weltweit das fünfthäufigste Karzinom.

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 4 : 1.

Häufigkeitsgipfel: Das Maximum des Auftretens des heptozellulären Karzinoms liegt zwischen dem 5. und 6. Lebensjahrzehnt.
Eine Sonderform stellt das fibrolamelläre Karzinom dar, welches bei etwa einem Prozent der Betroffenen auftritt und seinen Altersgipfel um das 23. Lebensjahr hat.

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt in Europa ca. 6-10 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr. In vielen Ländern Ost- und Südostasien sowie in Subsahara-Afrika besteht aufgrund einer erhöhten Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) von chronischen Virushepatitiden (virusbedingte Leberentzündung), mit der Folge einer Leberzirrhose, eine wesentlich höhere Inzidenz.

Verlauf und Prognose: Die frühzeitige Diagnose ist entscheidend für den Therapieerfolg!
Bei bis zu 70 % der Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom kommt es innerhalb von fünf Jahren nach der Resektion (operative Entfernung bestimmter Gewebeteile eines Organs oder auch eines Tumors) zu einem Rezidiv (Wiederauftreten der Erkrankung). Unabhängige Risikofaktoren für ein Spätrezidiv zwei Jahre nach einer Resektion: s. u. "Leberzellkarzinom/Folgeerkrankungen/Prognosefaktoren".
Die Prognose ist bei großen Tumoren schlecht. Die mediane Überlebensdauer nach Diagnosestellung beträgt etwa 6 Monate. Bei kleinen Tumoren beträgt die mediane Überlebensdauer nach 1, 2 und 3 Jahren 81 %, 56 % und 28 %.
Das fibrolammeläre Karzinom macht eine Ausnahme. Bei ansonsten gesunder Leber kann es sehr gut reseziert werden und weist dann eine gute Prognose auf.

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei circa 15 %

Literatur

  1. Gomaa AI, Waked I: Recent advances in multidisciplinary management of hepatocellular carcinoma. World J Hepatol. 2015 Apr 8; 7(4): 673-687. doi: 10.4254/wjh.v7.i4.673.

Leitlinien

  1. Patientenleitlinie: Leberkrebs; Ratgeber für Patientinnen und Patienten. September 2021. Leitlinienprogramm Onkologie
  2. S3-Leitlinie: Diagnostik und Therapie des Hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karzinome. (AWMF-Registernummer: 032-053OL), August 2023 Kurzfassung Langfassung

     
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