Anamnese
Basalzellkarzinom (Basaliom)

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Basalzellkarzinoms (BZK; Basaliom) dar.

Familienanamnese

  • Gibt es in Ihrer Familie Hauterkrankungen, die häufig vorkommen?

Soziale Anamnese

  • Welchen Beruf üben Sie aus?
  • Sind Sie in Ihrem Beruf schädigenden Arbeitsstoffen ausgesetzt?

Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

  • Welche Symptome, d. h. Veränderungen Ihrer Haut sind Ihnen aufgefallen?
  • Seit wann bestehen diese Veränderungen?

Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese

  • Setzen Sie sich häufig der Sonne aus?
  • Rauchen Sie? Wenn ja, wie viele Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen pro Tag?
  • Trinken Sie Alkohol? Wenn ja, welches Getränk bzw. welche Getränke und wie viele Gläser pro Tag?
  • Nehmen Sie Drogen? Wenn ja, welche Drogen und wie häufig pro Tag bzw. pro Woche?

Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese

  • Vorerkrankungen (Hautkrankheiten)
  • Operationen
  • Allergien

Medikamentenanamnese

  • Hydrochlorothiazid (HCT; gehört zur Gruppe der Thiazid-Diuretika) → Photosensibilität ↑ → Anstieg des dosisabhängigen Risikos für den nicht-melanozytären Hautkrebs (engl. Non-Melanoma Skin Cancer, NMSC)/Basalzellkarzinome, Lippenkrebs und Plattenepithelkarzinome (PEK) der Haut/Spinaliome: für die Basalzellkarzinome eine Odds Ratio von 1,29 (95 % Konfidenzintervall (CI):1,23-1,35) [2], für Lippenkrebs 2.1 (1.7-2.6) [2] und für die Plattenepithelkarzinome (PEK) der Haut/Spinaliome eine von 3,98 (3,68-4,31) [1]
  • Langjährige Immunsuppression
    • insb. Azathioprin (Thiopurine); z. B. bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, CED)
    • Calcineurininhibitoren
  • Methotrexat (MTX) – signifikante Assoziation mit einer Odds-Ratio von 1,22 (1,11-1,34), die bei einer kumulativen Dosis von mehr als 7,5 Gramm MTX auf 1,46 (1,1-1,94) anstieg (bei Therapie von Psoriasis-Patienten) [3]

Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Beruflicher Kontakt mit Karzinogenen wie Arsen
  • Therapeutische ionisierende Strahlung (insb. bei einer Krebserkrankung in der Kindheit)
  • UV-Strahlung (chronische und intermittierende UV-Exposition: Sonne; Solarium)

Literatur

  1. Pedersen SA et al.: Hydrochlorothiazide use and risk of nonmelanoma skin cancer: A nationwide case-control study from Denmark. JApril 2018Volume 78, Issue 4, Pages 673-681.e9 doi: https://doi.org/10.1016/j.jaad.2017.11.042
  2. Pottegård A et al.: Hydrochlorothiazide use is strongly associated with risk of lip cancer. JIM Volume282, Issue4 October 2017 Pages 322-331 https://doi.org/10.1111/joim.12629
  3. Polesie S et al.: Use of methotrexate and risk of skin cancer: a nationwide case-control study. Br J Cancer 2023. https://doi.org/10.1038/s41416-023-02172-7
     
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