Differentialdiagnosen
Tennisellenbogen/Golferellenbogen (Epicondylitis humeri)

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Arthrose des Gelenks
  • Bursitis (Schleimbeutelentzündung)/Bursitiden
  • Chondrokalzinose (Synonym: Pseudogicht); gichtähnliche Erkrankung der Gelenke, die durch Ablagerung von Calciumpyrophosphat im Knorpel und anderen Geweben entsteht; führt u. a. zu Gelenkdegeneration (häufig des Kniegelenks); Symptomatik ähnelt einem akuten Gichtanfall
  • Gicht
  • Infektiöse Arthritis (Gelenkentzündung)
  • Kapselbandinstabilitäten
  • Knochenmarködem/Knochenmarkschwellung (KMÖ)/Knochenmarködem-Syndrom (KMÖS) – Begriff aus der Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie (MRT). = ödem-äquivalente Signaländerungen d. h. erhöhte Signalintensität (hell) in T2-gewichteten Sequenzen und erniedrigte Signalintensität (dunkel) in T1-gewichteten Sequenzen in spongiösen Knochenstrukturen; akuter Schmerz und Funktionseinschränkung des betroffenen Gelenkes; Prädilektionsstellen (Körperregionen, an denen die Erkrankung bevorzugt auftritt): Hüft-, Knie- und obere Sprunggelenk, der Talus (Sprungbein) und das Os naviculare (Kahnbein); DD Osteonekrose ("Knochensterben"; ON), die im Gegensatz zur KMÖS rasch fortschreitet; Verlauf ist selbstlimitierend ("ohne äußere Einflüsse endend"; 6-18 Monate); konservative Therapie: Teilbelastung der betroffenen Seite durch ein Paar Unterarmgehstützen, Analgetika (Schmerzmittel)/Antiphlogistika (entzündungshemmend wirkende Arzneimittel) und Physiotherapie; ggf. als Off-Label-Use (Verordnung eines Fertigarzneimittels außerhalb des durch die Arzneimittelbehörden zugelassenen Gebrauchs) Iloprost (Rheologikum) oder Bisphosphonate; ggf. operative Therapie: Anbohrung des Knochens (sog. "core decompression") – Patienten mit anhaltenden, nicht durch einen Unfall oder eine Arthrose zu erklärende Gelenkschmerzen bzw. unklare Gelenkschmerzen
  • Knorpelschäden (Chondromalazie radiohumeral bzw. Radiusköpfchen)
  • Osteonekrosen (Knocheninfarkt; Gewebsuntergang des Knochens)
  • Synovitische Veränderung/Arthritiden (z. B. rheumatoide Arthritis)
  • Weichteilimpingement (schmerzhafte Weichteileinklemmung)
  • Zervikalsyndrom – Schmerzen und/oder Sensibilitätsstörungen, die durch Verletzungen oder Erkrankungen der Halswirbelsäule entstehen

Nervensystem (G00-G99) 

  • C6/C/-Syndrom – Nervenwurzelkompression der Nervenwurzel C6 oder C4: damit ist das Dermatom (Hautbereich, der von den sensiblen Fasern einer Spinalnervenwurzel/Rückenmarkwurzel autonom versorgt wird) betroffen, dass die Ausstrahlungen der Epikondylopathie nachahmt (entspricht in etwa der 6. zervikalen Nervenwurzel)
  • PIN-Syndrom (Synonyme: Radial-Tunnel-Syndrom, Radial-Pronator-Syndrom oder auch Supinatortunnel‑/Supinatorlogen-Syndrom) – Kompressionssyndrom des Ramus interosseus posterior des N. radialis
    • PIN-Syndrom: Muskelschwäche der durch den PIN innervierten Muskulatur vergesellschaftet; Überlastung (Sportler und Violinisten), äußere Kompression (Gehstocknutzung); klinisches Bild: Schmerzen am dorsoradialen Anteil des Unterarms, welcher durch Pro‑/Supination verschlechtert wird. 
      Pronation: Innenwertsdrehung: bei dieser Drehung des Unterarms über kreuzen sich Elle und Speiche; Supination Auswärtsdrehung: bei dieser Drehung liegen Elle und Speiche nach der Drehung parallel nebeneinander.
    • Radial-Tunnel-Syndrom: vor allem mit Schmerzen im Verlauf des Radialistunnels 
  • Pronator-teres-Syndrom – Läsion des Nervus medianus beim Durchtritt im Bereich des Musculus pronator teres am Unterarm
  • Radialis-Kompressionssyndrom – Kompression (Quetschung) des Ramus profundus nervi radialis: Manifestation als
    • reines Schmerzsyndrom (algetische Form des Supinatorsyndroms)
    • dissoziierte Radialislähmung (paretische Form des Supinatorsyndroms)
  • Thoracic-outlet-Syndrom (TOS; neurovaskuläres Kompressionssyndrom) – Engpasssyndrom der oberen Thoraxapertur (obere Brustkorböffnung) oder Schultergürtel-Kompressionssyndrom; dabei werden neurovaskuläre Bündel (Nerven-Gefäß-Bündel) aus Plexus brachialis, Arteria und Vena subclavia gequetscht; man unterscheidet eine neurogene TOS (von einem Nerv ausgehend; 90 % der Fälle) von einer vaskulären TOS (von Gefäßen ausgehend; ca. 3 bis 4 % der Fälle); Auftreten im Alter zwischen 20 und 50 Jahren; Geschlechterverhältnis: vaskuläre TOS ist bei Männern und Frauen gleich verteilt, die neurogene TOS findet man 3-4-mal häufiger bei Frauen als bei Männern; klinisches Bild:
      • neurogene TOS: Schwäche und Schweregefühl im betroffenen Arm, Verlust der Geschicklichkeit und Koordination bei Fingerbewegungen mit fortschreitender Störung der Feinmotorik; Spätkomplikation: Atrophie (Gewebeschwund) der kleinen Handmuskeln
      • vaskuläre TOS:
        • venöse TOS: schmerzhafte Schwellung am Unterarm, Schweregefühl, ggf. Thrombophlebitis (oberflächliche Venenentzündung) des Unterarms
        • arterielle TOS: Pulsabschwächung oder Pulsverlust, Kälte/Blässe der Extremität, Raynaud-Phänomen (Durchblutungsstörungen an den Händen oder Füßen, die durch Vasospasmen (krampfartige Engstellung eines Blutgefäßes) bedingt sind), Gangrän (Gewebsuntergang aufgrund einer Ischämie oder sonstiger Schädigung)

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Tumor im Bereich des Gelenks

Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)

  • Fraktur (Knochenbruch)
  • Traumatische Ursachen
  • Verletzungsspätschäden
     
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