Sehnenscheidenentzündung (Tenosynovitis) – Operative Therapie

Die Indikation zur operativen Therapie bei einer Tenosynovitis ist bei starker Verkalkung und/oder starker Funktionseinschränkung gegeben.

Des Weiteren sollte bei einem chronischen Verlauf, wenn die Behandlung nach 4-6 Monaten nicht zu einer Besserung der Beschwerden führt, eine Operation erwogen werden.

Operative Maßnahmen

  • Beim "schnappenden Finger" wird über einen kleinen Schnitt im Verlauf der distalen (körperfernen) Hohlhandfalte eine operative Spaltung des A1-Ringbandes auf Höhe des Grundgelenks des betroffenen Fingers durchgeführt; abschließend Anlage eines Kompressionsverbandes, der die Finger selbst frei lässt.
  • Tendovaginitis stenosans de Quervain: Spaltung des ersten Strecksehnenfaches über einen Schnitt am daumenseitigen Handgelenk bzw. Resektion der Sehnensscheide (Therapie der Wahl); Anlage einer kleinen Gipsschiene für den Daumenstrahl, die nach 5 Tagen entfernt wird.

Die Hautfäden werden ca. 12 bis 14 Tage nach der Operation entfernt.

Die Hand sollte nicht vor Ablauf von 2 bis 3 Wochen nach der Operation begonnen belastet werden.

Bei körperlich arbeitenden Patienten beträgt die Arbeitsunfähigkeit ca. 3 Wochen.