Einleitung
Sehnenscheidenentzündung (Tenosynovitis)

Bei der Tenosynovitis (Synonyme: Sehnenscheidenentzündung; Tendosynovitis; Tendovaginitis; Tenosynovitis; Tenosynovitis der Hand; Tenosynovitis der Hüfte; Tenosynovitis der Wirbelsäule; Tenosynovitis des Ellenbogens; Tenosynovitis des Fußes; Tenosynovitis des Gesäßes; Tenosynovitis des Handgelenks; Tenosynovitis des Knies; Tenosynovitis des Knöchels; Tenosynovitis des Unterarms; Tenosynovitis eines Fingers; Tenosynovitis eines Zehs; Tenovaginitis; Tenovaginitis des Handgelenks; Tenovaginitis des Knies; Tenovaginitis des Unterarms; ICD-10-GM M65.9-: Synovitis und Tenosynovitis, nicht näher bezeichnet) handelt es sich um eine Entzündung der Sehnenscheiden.

Sehnenscheiden sollen die Reibung zwischen Sehnenabschnitten verringern. Entzündungen der Sehnenscheiden sind meistens Folge anhaltender monotoner Bewegungen oder auch einer dauerhaft falschen Haltung. Eine Tenosynovitis kann ebenso im Rahmen einer entzündlichen Arthritis auftreten oder Folge einer Infektion durch z. B. Chlamydien oder Mykoplasmen sein.

Die Tenosynovitis tritt vor allem im Bereich des Handgelenkes auf, aber auch im Bereich des Sprunggelenkes.

Man kann folgende Formen der Tenosynovitis unterscheiden:

  • Akute Tenosynovitis
  • Chronische Tenosynovitis
  • Tendovaginitis stenosans de Quervain (Synonyme: Quervain-Krankheit;  "Hausfrauendaumen", Digitus saltans/schnellender Finger; schnappender Finger); unspezifische Entzündung im Bereich der Sehnenscheiden des Musculus abductor pollicis longus (lat. "langer Daumenstrecker") und des Musculus extensor pollicis brevis (lat. "kurzer Daumenspreizer") im ersten Strecksehnenfach; Schnappfinger bzw. schnellende Finger erklärt sich durch eine Sehnengleitstörung. Wird der Finger bewegt, kann die Sehne in voller Flexion "einhaken".
    Auftreten bei Frauen in mittleren und älteren Jahren/nur vereinzelt bei Männern

Nach der Histologie kann man verschiedene Typen der Tenosynovitis unterscheiden:

  • Eitrige Tenosynovitis
  • Fibrinöse Tenosynovitis
  • Nekrotisierende Tenosynovitis
  • Phlegmonöse Tenoseynovitis
  • Seröse Tenosynovitis

Geschlechterverhältnis: Die Tendovaginitis de Quervain betrifft Frauen (insb. in Schwangerschaft und Stillphase) häufiger als Männer.

Häufigkeitsgipfel: Die Tendovaginitis de Quervain tritt am häufigsten bei über 40-Jährigen auf, kann allerdings auch bei Jüngeren vorkommen.

Verlauf und Prognose: Eine akute Tenosynovitis heilt mittels Pharmakotherapie (nicht steroidale Antirheumatika), Immobilisation, Physiotherapie, Iontophorese und Wärmetherapie nach einigen Tagen aus. Bei einer Tendovaginitis stenosans de Quervain ist die Infiltration von Corticosteroiden die Therapie der Wahl.
Eine Tendosynovitis kann auch chronisch werden, dann dauert die Heilung einige Wochen bis Monate. Unbehandelt ist nach drei Monaten mit einer deutlichen Linderung der Beschwerden zu rechnen. Insgesamt ist die Prognose gut.
Eine Tenosynovitis im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft geht in den meisten Fällen nach Ende der Stillzeit von selbst zurück.


     
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