Weitere Therapie
Rückenschmerzen

Beratung/Aufklärung

  • Der Patient soll über das Beschwerdebild aufgeklärt sein und zur aktiven Mitarbeit ermutigt werden.
  • Cave (Achtung)!
    Der Patient sollte nicht in eine Schonhaltung verfallen, sondern sich weiterhin aktiv bewegen!
    Von Bettruhe als Behandlungsmaßnahme bei Patienten mit chronischen nicht-spezifischen Kreuzschmerzen ist abzuraten (allenfalls kurze Bettruhe).
  • Beim chronischen Kreuzschmerz raten die US-Leitlinien primär zu mehr körperlicher Bewegung und Gymnastik sowie zu multidisziplinären und nichtmedikamentösen Verfahren (s. u. Psychotherapie und "Komplementäre Behandlungsmethoden") [5].

Allgemeine Maßnahmen

  • Wiederaufnahme der normalen körperlichen Aktivitäten so schnell wie möglich sollte ein primäres Ziel des Betroffenen sein.
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum) – Rauchen kann auf lange Sicht zu Schmerzen beitragen; es verlangsamt Heilungsprozesse, verschlechtert die Durchblutung und erhöht das Risiko für beispielsweise degenerative Bandscheibenprozesse und ist damit häufig ein Grund für Lumbalgien (Rückenschmerzen, die sich im Lendenwirbelbereich befinden)
  • Alkoholrestriktion (Verzicht auf Alkoholkonsum) – Alkohol führt zu einem nicht tiefen Schlaf (reduziert die wichtigen REM-Phasen und führt zu Durchschlafstörungen). Das Ergebnis ist ein nicht ausreichend erholsamer Schlaf.
  • Normalgewicht anstreben! 
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm bzw. Programm für Untergewichtige
    • BMI ≥ 25 → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm
    • Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 19. Lebensjahr: 19; ab dem 25. Lebensjahr: 20; ab dem 35. Lebensjahr: 21; ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Untergewichtige
    • BMI-Rechner – ermitteln Sie Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)
  • Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
  • Vermeidung psychosozialer Belastungen:
    • Stress
  • Selbstbehandlung (für max. zwei Wochen)
    • Analgetika (Schmerzmittel)
      • topische Therapie (örtliche Behandlung: Menthol- oder NSAR-haltigen Salben (z. B. Diclofenac)
      • systemische Therapie (orale Therapie): Nichtopioidanalgetika (NOPA) wie Paracetamol und/oder niedrig dosierte nicht steroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAR) 

Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren

  • Analgetika (Schmerzmittel; Paracetamol: nicht zur Behandlung nicht-spezifischer Kreuzschmerzen), Muskelrelaxantien (Muskelentspannungsmitteln; nicht zur Behandlung: akuter nicht-spezifischer Kreuzschmerzen; chronischer nicht-spezifischer Kreuzschmerzen) und ggf. auch Glucocorticoide
  • Perkutane Therapieverfahren sollen zur Behandlung nicht-spezifischer Kreuzschmerzen nicht angewendet werden [S-3-Leitlinie: ⇓⇓].
    Perkutane Therapieverfahren sind:
    • Injektionen
      • Botulinumtoxin-Injektion
      • Injektionen an den Wirbelbogengelenken/in das sakroiliakale Gelenk (SIG)
      • Epidurale Injektionen und Injektionen am Spinalnerv
      • Intradiskale Injektionen
      • Proliferationstherapie, auch bekannt als Sklerosierungstherapie oder Prolotherapie – reparatives und regeneratives Injektionsverfahren zur Schmerzbehandlung an Gelenken und am Bewegungsapparat
      • Triggerpunkt (TP) Injektionen
    • Denervationen mit Radiofrequenz (RF), elektrothermische und weitere Verfahren (s. S3-Leitlinie zur Radiofrequenz-Denervation)
      • Facettendenervation – Verödung des Zwischenwirbelgelenkes mittels Hitze. Dabei gehen Nervenfasern, die für die Schmerzweiterleitung zuständig sind, verloren.
      • Intradiskale elektrothermale Prozeduren – intradiskale elektrothermale Therapie (IDET): eine Wärmesonde wird dabei perkutan ("durch die Haut") in die zu behandelnde Bandscheibe eingeführt und ihre Spitze anschließend erwärmt.
      • Intrathekale Opioidgabe – Gabe von Opioid durch Injektion in den liquorgefüllten Raum zwischen Arachnoidea (Spinnwebenhaut; mittlere, weiche Hirnhaut) und Pia mater (zarte Hirnhaut, die direkt dem Gehirn aufliegt), den Subarachnoidalraum 
      • Spinale Cord Stimulation (SCS) – Rückenmarkstimulation: dabei kommt ein sogen. Neurostimulator bzw. Neurmodulator zum Einsatz. Elektrische Impulse bewirken eine Veränderung der Schmerzempfindung, ohne dass es zu einer Nervenschädigung kommt.
      Eine große randomisierte Studie konnte zeigen, dass die Radiofrequenzdenervierung bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen zusätzlich zu einer krankengymnastischen Übungstherapie nicht besser wirksam war als das Unterlassen dieser Maßnahme [10].
  • Infiltrationstherapie bzw. therapeutische Lokalanästhesie (TLA; Injektion von örtlichen Betäubungsmitteln an Nerven, in Muskeln oder in schmerzhafte Regionen) mit und ohne Zusatz von Glucocorticoiden oder Glucose (Proliferationstherapie) ist eine mögliche Therapieoption.
    Durchführung der TLA unter Röntgen bzw. CT-Assistenz erhöhen die Erfolgsquote. Indikationen (Anwendungsgebiete) der TLA sind:

    • Epidurale Infiltrationen beim mediolateralem Prolaps, bei der spinalen Stenose (Verengung des Wirbelkanals)
    • Transforaminale Injektion bei lateraler (seitlich) gelegenen Diskusprolaps (Bandscheibenvorfall)
    • Facettengelenksinfiltration (FGI) – interventionelles radiologisches Verfahren zur Behandlung schmerzhafter Facettengelenke; dabei erfolgt eine Injektion lokal wirksamer Arzneistoffe in unmittelbarer Nähe (periartikulär) zu den Facettengelenken sowie in die Gelenkkapsel (intraartikulär)
    • Sacroiliacalgelenkinjektion (auch als diagnostische Nervenblockade)

Medizinische Hilfsmittel

  • Spinalorthese ("Aktivierende" Rückenorthese): Biofeedbacksystem, das die Wirbelsäule aufrichtet und die Rückenmuskeln trainiert – verbessert bei über 65-jährigen Osteoporosepatienten mit älterer Wirbelkörperfraktur signifikant Rückenschmerzen, Rückenmuskelkraft und Kyphosewinkel [19].

Beachte: Lendenwirbelstützen, Gürtel und/oder Bandagen sollten nicht routinemäßig angeboten werden.

Operative Therapie

  • Nur bei 1-3 % aller Patienten mit degenerativen Wirbelsäulenveränderungen ist eine operative Therapie erforderlich! [s. u. "Operative Therapie"]

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte, Gemüse)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Ernährung reich an:
      • Vitaminen (Vitamin D (Calciferole))
      • Omega-3-Fettsäuren (Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) – wenigstens ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische wie Lachs, Hering, Makrele)
      • Sekundären Pflanzenstoffen (Curcumin, Bromelain aus Ananas-Extrakt)
      • Weiteren Vitalstoffen (Chondroitinsulfat, Glucosaminsulfat, Kollagene)
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
  • Körperlicher Aktivität in der Freizeit (Bewegungstherapie, Sporttherapie) reduziert das Risiko für chronische Kreuzschmerzen [8].
  • Eine individualisierte Bewegungstherapie scheint bei Personen mit chronischen unspezifischen Rückenschmerzen zur Schmerzreduktion beizutragen [18]. 
  • Ein patientenspezifisches motorisches Training (PMT) konnte in einer kontrollierten Vergleichsuntersuchung die funktionellen Einschränkungen stärker lindern als ein allgemeines Kraft- und Flexibilitätstraining. Den Patienten wurden gezeigt, wie man schmerzhafte Bewegungen durch weniger schmerzhafte ersetzen kann, um ihre funktionellen Einschränkungen zu beheben. Beispielsweise lernten die Patienten dabei ihre Wirbelsäulenbewegung zu reduzieren, stattdessen ihre Gelenke, hier insbesondere die Hüften, mehr zu benutzen [14].
  • Kraftübungen führen zur Schmerzreduktion und verbessern die Funktion.
  • Chronische Kreuzschmerzen: Programme mit einem Schwerpunkt auf Stärke/Widerstand und Koordination/Stabilisierung sind wirksame Therapieansätze [2].
  • Kombinierte Kreuz- und Hüftschmerzen: Hier sollte eine primär auf die Hüfte ausgerichtete als eine Rücken-fokussierte Physiotherapie durchgeführt werden [20].
  • Aquagymnastik (Wassergymnastik)
  • Pilates – systematisches Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur, primär von Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskulatur; Indikation: unspezifische Rückenschmerzen; ein Cochrane-Review bestätigt dem Pilatestraining kurzfristig eine moderate und mittelfristig eine geringe Wirksamkeit mit Blick auf Schmerzintensität und körperliche Einschränkungen [11].
  • Erstellung eines Fitnessplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Physikalische Therapie (inkl. Physiotherapie)

Aufklärung über die Verbesserung der Kraft sowie der Ausdauer.

Es werden bei unkomplizierten Rückenschmerzen folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Bewegungstherapie als primäre nichtmedikamentöse Therapiemaßnahme wird für Patienten mit subakuten und chronischen Kreuzschmerzen empfohlen (insb. auch bei Rückenschmerz im Alter)
    • Bei Kindern und Jugendlichen mit nicht spezifischen Rückenschmerzen wird eine aktive Physiotherapie empfohlen. Dabei sollten diese zu aktiven Übungen, mehr Bewegung und sportlicher Aktivität angeleitet werden.
  • Physiotherapeutische Maßnahmen: Diese tragen zur Schmerzreduktion und Verbesserung der Funktion bei. (insb. auch bei Rückenschmerz im Alter)
    • Manuelle Therapie (Manualtherapie; manuelle Medizin, MM) in Kombination mit Bewegungstherapie – kann bei Patienten mit subakuten und chronischen Kreuzschmerzen die Beweglichkeit verbessern, Schmerzen reduzieren und die Funktion rückgewinnen.
      Beachte:  Die manuelle Therapie sollte keine Anwendung zur Behandlung nicht-spezifischer Kreuzschmerzen finden (S3-Leitlinie)
      • Manuelle Therapie bei Kindern mit akuten Rückenschmerzen: Gemäß einer Studie schnitt die Kombination aus konservativer und manueller Therapie nicht besser ab als die konservative Therapie allein [12].
      • Unerwünschte Wirkungen der manuellen Medizin an der Lendenwirbelsäule und dem Sakroiliakalgelenken (Kreuzbein-Darmbein-Gelenk) sind extrem selten.
      • Die MM sollten ausschließlich weitergebildete Fachärztinnen/Fachärzte mit Zusatzweiterbildung (ZWB) Manuelle Medizin oder entsprechend weitergebildete zertifizierte Therapeuten/Therapeutinnen ausführen.
  • Thermotherapie [nicht geeignet zur Behandlung der chronischen Kreuzschmerzen]:
    • Wärmeanwendungen (heißes Bad oder Rotlichtanwendungen) [Nicht zur Behandlung des nicht-spezifischen Kreuzschmerzes geeignet]
    • Kälteanwendungen – Gel- oder Eispackung im Temperaturbereich von idealerweise 10 bis 15 Grad; mehrmals täglich ca. 3 Minuten lang den schmerzenden Bereich kühlen [Nicht zur Behandlung des nicht-spezifischen Kreuzschmerzes geeignet]
  • Massagen in Verbindung mit Bewegungstherapie – zur Behandlung subakuter und chronischer nicht-spezifischer Kreuzschmerzen in Kombination mit aktivierenden Maßnahmen 
    Beachte: Massagen allein sollten zur Behandlung akuter nicht-spezifischer Kreuzschmerzen nicht angewendet werden.
  • Heilgymnastik bzw. Krankengymnastik (Ausgleich individueller Defizite: z. B. eingeschränkte Beweglichkeit; verminderte Muskelkraft etc.)
  • Wassergymnastik (Aquatraining) – Der Effekt auf Alltagsfunktionen (primärer Endpunkt) und Schmerzen war in der Wassersportgruppe im Vergleich zur Transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) plus lokaler Wärmetherapie deutlich ausgeprägter [15].

Psychotherapie

  • Ggf. Psychotherapie
  • Stressmanagement (inkl. Entspannungsverfahren, z. B. progressive Muskelrelaxation, PMR); zur Behandlung:
    • akuter und subakuter nichtspezifischer Kreuzschmerzen
    • chronischer Kreuzschmerzen [5]
  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
    • Bei Vorliegen psychosozialer Risikofaktoren soll bei subakuten nicht-spezifischen Kreuzschmerzen eine auf das individuelle Risikoprofil bezogene kognitive Verhaltenstherapie angeboten werden [S-3-Leitlinie: ⇑ ⇑].
    • Bei Kindern und Jugendlichen mit rekurrierendem oder chronischem Verlauf nicht-spezifischer Rückenschmerzen soll die KVT vorrangig zur Anwendung kommen. [S3-Leitlinie: Rückenschmerz bei Kindern und Jugendlichen]
  • Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR): Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion: Programm zur Stressbewältigung durch gezielte Lenkung von Aufmerksamkeit und durch Entwicklung, Einübung und Stabilisierung.
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Komplementäre Behandlungsmethoden

  • Akupunktur [5], Akupressur und Schröpfen kann bei der Behandlung von chronischen Kreuzschmerzen hilfreich sein [3].
    • Ohrakupunktur ist eine vielversprechende Therapie für die Behandlung von chronischen Rückenschmerzen bei Erwachsenen [13]
    • Verum-Akupunktur ist effektiver als Scheinbehandlung für die nicht-pharmakologische Behandlung von chronischen unspezifischen Schmerzen im unteren Rücken; engl. low back pain, LBP) [17].
  • Chiropraktik – Chiropraktische Methode, um Blockierungen der Wirbelsäule zu lösen; eine Metaanalyse sieht begrenzte Wirkung bei Kreuzschmerzen; ersthafte Komplikationen wurden in keiner der Studien erwähnt [7].
  • LichttherapieDer Patient blickt ca. 30 Minuten in eine sehr starke Lichtquelle. Die Intensität der Beleuchtung liegt zwischen 2.500 und 10.000 Lux. Das entspricht in etwa einem sonnigen Frühlingstag und ist 5-20-Mal so intensiv wie eine durchschnittliche Raumbeleuchtung.
    Indikation: chronische Rückenschmerzen mit/ohne depressive Symptome [1]
  • Osteopathie – mit den Händen Spannungen lösen und so die Schmerzen der Patienten lindern [aktuelle Leitlinie "Nicht-spezifischer Kreuzschmerz" rät nicht von dieser Behandlungsmethode ab]
  • Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) – Die Wirksamkeit dieser Methode ist bei akuten Schmerzen noch nicht ausreichend geklärt. Fallberichte geben Hinweise für eine gute Wirkung mit TENS bei Lumbago. Nicht geeignet für Patienten mit chronischen Kreuzschmerzen.
  • Yoga (Iyengar, Hatha oder Viniyoga) [5]
    • bei unspezifischer Lumbago (Rückenschmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich); geringe Symptomreduktion in den ersten sechs bis zwölf Monaten im Vergleich zu Patienten, die keinerlei Rückenübungen durchführten [4].
    • bei chronischen Rückenschmerzen in unterem Rückenbereich lindert Yoga den Schmerz und verbessert die Funktion im gleichen Maß wie eine Physiotherapie [9].
  • Feldenkrais-Methode – Feldenkrais will mit seinen Entspannungsübungen das Wahrnehmen jeder ein­zelnen Körperbewegung trainieren und ein neues Körperbewusstsein wecken
    • kann bei chronischen Schmerzen im unteren Rückenbereich Beweglichkeit und Lebensqualität verbessern [16]
  • Behandlungsmethoden, die keine Anwendung zur Behandlung nicht-spezifischer Kreuzschmerzen finden sollten [S3-Leitlinie]:
    • Interferenzstromtherapie
    • Kinesio-Taping
    • Kurzwellendiathermie
    • Lasertherapie
    • Magnetfeldtherapie
    • Manuelle Therapie (Manipulation/Mobilisation)
    • Perkutane elektrische Nervenstimulation (PENS)
    • Therapeutischer Ultraschall

Schulungsmaßnahmen

  • Rückenschule bzw. Rückengymnastik
    Rückenschule, die auf einem biopsychosozialen Ansatz basiert, kann bei länger anhaltenden (> sechs Wochen) oder rezidivierenden, nicht-spezifischen Kreuzschmerzen angewendet werden [S3-Leitlinie]. 

Literatur

  1. Leichtfried V et al.: Short-Term Effects of Bright Light Therapy in Adults with Chronic Nonspecific Back Pain: A Randomized Controlled Trial. Pain Medicine 2014; online: 26. AUG 2014 | doi: 10.1111/pme.12503
  2. Searle A et al.: Exercise interventions for the treatment of chronic low back pain: A systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials. Clin Rehabil. 2015 Feb 13. pii: 0269215515570379.
  3. Yuan QL et al.: Traditional chinese medicine for neck pain and low back pain: a systematic review and meta-analysis. PLoS One. 2015 Feb 24;10(2):e0117146. doi: 10.1371/journal.pone.0117146. eCollection 2015.
  4. Wieland LS et al.: Yoga treatment for chronic non-specific low back pain. Cochrane Back and Neck Group. First published: 12 January 2017 doi: 10.1002/14651858.CD010671.pub2
  5. Chou R et al.: Systemic Pharmacologic Therapies for Low Back Pain: A Systematic Review for an American College of Physicians Clinical Practice Guideline. Ann Int Med 2017; online 14. Februar; doi: 10.7326/M16-2458
  6. S3-Leitlinie: Nationale VersorgungsLeitlinie Kreuzschmerz: Nicht-spezifischer Kreuzschmerz (AWMF-Registernummer: nvl-007), Dezember 2017 Kurzfassung Langfassung
  7. Paige NM et al.: Association of Spinal Manipulative Therapy With Clinical Benefit and Harm for Acute Low Back Pain Systematic Review and Meta-analysis. JAMA. 2017;317(14):1451-1460. doi:10.1001/jama.2017.3086
  8. Shiri R et al.: Does leisure time physical activity protect against low back pain? Systematic review and meta-analysis of 36 prospective cohort studies. Br J Sports Med 2017; online 14. Juni; doi: 10.1136/bjsports-2016-097352
  9. Saper RB, Lemaster C, Delitto A et al.: Yoga, physical therapy, or education for chronic low back pain: a randomized non-inferiority trial. Ann Intern Med 2017 Jul 18;167(2):85-94. doi: 10.7326/M16-2579. Epub 2017 Jun 20.
  10. Juch JNS, Maas ET, Ostelo RWJG et al.: Effect of radiofrequency denervation on pain intensity among patients with chronic low back pain: the mint randomized clinical trials. JAMA 2017 Jul 4;318(1):68-81. doi: 10.1001/jama.2017.7918.
  11. Miyamoto GC et al.: Different doses of Pilates-based exercise therapy for chronic low back pain: a randomised controlled trial with economic evaluation. Br J Sports Med. 2018 Mar 10. pii: bjsports-2017-098825. doi: 10.1136/bjsports-2017-098825
  12. Dissing KB et al.: Conservative care with or without manipulative therapy in the management of back and/or neck pain in Danish children aged 9-15: a randomised controlled trial nested in a school-based cohort. BMJ Open; Sept. 2018;8:e021358. doi: 10.1136/bmjopen-2017-021358
  13. Moura CC, Chaves ECL, Cardoso ACLR, Nogueira DA, Azevedo C, Chianca TCM (2019) Auricular acupuncture for chronic back pain in adults: a systematic review and metanalysis. Rev Esc Enferm USP 2019 Aug 19;53:e03461. doi: 10.1590/S1980-220X2018021703461.
  14. Van Dillen LR et al.: Effect of Motor Skill Training in Functional Activities vs Strength and Flexibility Exercise on Function in People With Chronic Low Back Pain. A Randomized Clinical Trial. JAMA Neurol. Published online December 28, 2020. doi:10.1001/jamaneurol.2020.4821
  15. Peng MS et al.: Efficacy of Therapeutic Aquatic Exercise vs Physical Therapy Modalities for Patients With Chronic Low Back Pain. A Randomized Clinical Trial. JAMA Network Open 2022;5(1):e2142069; https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2021.42069
  16. IQWiG-Berichte: Störungen der Beweglichkeit Hilft die Feldenkrais-Methode? Health Technology Assessment im Auftrag des IQWiG IQWiG-Berichte – Nr. 1374, HTA-Nummer HT20-05, Version 1.0 Stand: 22.06.2022
  17. Baroncini A et al.: Acupuncture in chronic aspecifc low back pain: a Bayesian network meta-analysis. J Orthop Surg Res 2022;17:319; https://doi.org/10.1186/s13018-022-03212-3
  18. Fleckenstein J et al.: Individualized Exercise in Chronic Non-Specific Low Back Pain: A Systematic Review with Meta-Analysis on the Effects of Exercise Alone or in Combination with Psychological Interventions on Pain and Disability. J Pain 2022; https://doi.org/10.1016/j.jpain.2022.07.005
  19. Hettchen M et al.: Effects of the “Spinomed active” orthosis on chronic back pain in kyphotic women with osteoporotic vertebral fractures three months and older: A randomized controlled study. Front Pain Res 2022; https://doi.org/10.3389/fpain.2022.1038269
  20. Dougherty P: Can contextual factors improve clarity of the results from clinical trials of low back pain? Lancet Rheumatology January, 2024 doi:https://doi.org/10.1016/S2665-9913(23)00319-3

Leitlinien

  1. S3-Leitlinie: Nationale VersorgungsLeitlinie Kreuzschmerz: Nicht-spezifischer Kreuzschmerz (AWMF-Registernummer: nvl-007), Dezember 2017 Kurzfassung Langfassung
  2. S2k-Leitlinie: Spezifischer Kreuzschmerz. (AWMF-Registernummer: 187-059), Dezember 2017 Langfassung
  3. S3-Leitlinie: Rückenschmerz bei Kindern und Jugendlichen. (AWMF-Registernummer: 027 - 070), Dezember 2021 Langfassung
  4. S3-Leitlinie: Radiofrequenz-Denervation der Facettengelenke und des ISG. (AWMF-Registernummer: 151 - 004), Juli 2023 Kurzfassung Langfassung
     
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