Einleitung
Osteochondrose der Wirbelsäule

Bei der Osteochondrose der Wirbelsäule (Synonyme: Adoleszenten-Kyphose; Ausgeprägte Osteochondrose der Brustwirbelsäule; Ausgeprägte Osteochondrose der Halswirbelsäule; Ausgeprägte Osteochondrose der Lenden- und Sakralwirbelsäule; Ausgeprägte Osteochondrose der Lendenwirbelsäule; Ausgeprägte Osteochondrose der Wirbelsäule mit Foraminaeinengungen; BWS-Osteochondrose; Calvé-Krankheit; Calvé-Syndrom; HWS-Osteochondrose; Juvenile Wirbelkörperosteochondrose; Juvenile Wirbelsäulenosteochondrose; Lumbosakrale Osteochondrose mit Retrolisthese; Massive Osteochondrose der Lendenwirbelsäule; Massive Osteochondrose der Wirbelsäule; Morbus Scheuermann; Osteochondrose der Brustwirbelsäule; Osteochondrose der Halswirbelsäule; Osteochondrose der Lenden- und Sakralwirbelsäule; Osteochondrose der Lendenwirbelsäule; Osteochondrose der LWS; Osteochondrose der unteren Halswirbelsäule; Osteochondrose der Wirbelsäule; Osteochondrose der Wirbelsäule beim Erwachsenen; Scheuermann-Krankheit; Scheuermann-Osteochondrose; Scheuermann-Syndrom; Schmorl-Knorpelknötchen bei Scheuermann-Krankheit; Schwere Osteochondrose der LWS; Vertebrale Epiphysitis; Vertebra plana; WS-Osteochondrose; Zervikale Osteochondrose; ICD-10-GM M42,-: Osteochondrose der Wirbelsäule) handelt es sich um degenerative Veränderungen des Knochens/Knorpels im Bereich der Gelenke und der Epiphysen (Gelenkende mit Knochenkern), die durch eine Sklerosierung (Verkalkung) und unregelmäßige Konturierung gekennzeichnet sind. Grund dafür ist eine über Jahre andauernde Fehlbelastung durch ständiges Stehen oder andauerndes Sitzen sowie Bewegungsmangel.

Man kann die juvenile Osteochondrose (Osteochondrose des Jugendlichen, auch Adoleszentenkyphose oder Morbus Scheuermann genannt) von der Osteochondrose des Erwachsenen unterscheiden. Die Adoleszentenkyphose ist eine familiär gehäuft vorkommende Entwicklungsstörung.

Am häufigsten verbreitet ist die Osteochondrose der Wirbelsäule beim Erwachsenen. 

Geschlechterverhältnis: Jungen zu Mädchen beträgt 2 : 1 (Morbus Scheuermann).

Häufigkeitsgipfel: Die juvenile Osteochondrose tritt vorwiegend zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr bei Mädchen und zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr bei Jungen auf.
Die Osteochondrose des Erwachsenen tritt gehäuft mit zunehmendem Alter auf.

Die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) für Morbus Scheuermann liegt bei 1-8 % (in Deutschland).

Verlauf und Prognose: Die Krankheit geht einher mit Keilwirbelbildung, Bandscheibenverschmälerung und Deckplatteneinbrüchen, die zu einer leichter Skoliose (Seitverbiegung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Rotation (Verdrehung) der Wirbel) und einer erheblichen strukturellen Kyphose (eine nach hinten (dorsal) konvexe Krümmung der Wirbelsäule) führen kann.

Im Rahmen der juvenilen Osteochondrose kommt es durch andauerndes Sitzen und eine schwache Rückenmuskulatur zu einer regelmäßigen Überdehnung der Wirbel an der Vorderseite, wodurch die Wachstumszonen zwischen den Wirbeln Schaden nehmen. Die Wirbel wachsen langsamer und es entsteht eine Keilform. Die Folge ist eine deutlicher Rundrücken im Brustwirbelsäulenbereich.

Im Rahmen der Osteochondrose beim Erwachsenen bilden sich Spondylophyten (knöcherne Anbauten am Rand der Wirbelkörper) an den Wirbeln, die Bandscheiben verändern ihre Form und Elastizität. Es kommt zu einer Höhenminderung der Zwischenwirbelräume, was zu einer Spondylarthrose (Verschleiß der Wirbelbogengelenke) führt. Aufgrund der Formveränderungen der Wirbelkörper und der Bandscheibe kann es zu einer Spinalkanalstenose (Spinalstenose; Wirbelkanalverengung) kommen, was mit Schmerzen in dieser Region einhergeht. Am häufigsten ist der Bereich der Lendenwirbelsäule betroffen, aber auch die Halswirbelsäule kann in Mitleidenschaft gezogen werden.  


     
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