Labordiagnostik
Beinschmerzen

Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen 

  • D-Dimere – Akutdiagnostik bei Verdacht auf frische Venenthrombose/Lungenembolie (s. a. unter "Körperlicher Untersuchung": Wells-Score zur Bestimmung der klinischen Wahrscheinlichkeit einer Venenthrombose, TVT)

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung etc. – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Kleines Blutbild
  • Entzündungsparameter – CRP (C-reaktives Protein) bzw. BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit)
  • Creatinkinase (CK) (Isoenzym CK-MM) – wichtigster Parameter bei Nachweis von Muskelerkrankungen (Polymyositis, Dermatomyositis, aber auch bei infektiösen Myositiden)
    Achtung! Auch bei Gesunden nach schwerer Muskelarbeit (z. B. Bodybuilder, Hochleistungssportler oder Bauarbeiter), nach i. m. (intramuskulären) Injektionen finden sich deutlich erhöhte CK-Werte (nicht selten bis zum 10-fachen der Normobergrenze).
    Bei Statin-behandelten Patienten sollte bei einer CK-Erhöhung über das 4-5-fache der Norm bzw. muss bei einer CK-Erhöhung über das 10-Fache der Norm das Statin abgesetzt werden.
  • Anti-Citrullin-Antikörper – Antikörper gegen cyclische citrullinierte Peptide (ACPA, CCP-Ak, Anti-CCP) – bei Verdacht auf rheumatoider Arthritis (RA) [höchste Krankheitsspezifität und -sensitivität!], diese können in Kombination mit Rheumafaktoren die Zuverlässigkeit der Diagnose in einem frühen Krankheitsstadium erhöhen
    Anti-Citrullin-Antikörper sind gegen Proteine gerichtet, die die seltene Aminosäure Citrullin enthalten. Es konnte nachgewiesen werden, dass die befallene Gelenkschleimhaut der Patienten mit rheumatoider Arthritis citrullinierte Proteine ausscheidet, die möglicherweise für die Entzündungsreaktion und die Zerstörung des Gewebes verantwortlich sind.
    Bereits im Frühstadium der RA sind in circa 80 % CCP-AK* nachweisbar (Sensitivität (Prozentsatz erkrankter Patienten, bei denen die Krankheit durch die Anwendung des Tests erkannt wird, d. h. ein positives Testresultat auftritt) ca.75 %; Spezifität ca. 96 %).
    Somit stellen positive CCP-AK in diagnostisch unklaren Fällen und Rheumafaktor-negativen Patienten einen erheblichen diagnostischen Zugewinn dar. Nachgewiesene CCP-AK gelten nahezu als Beweis für eine rheumatoide Arthritis.

     
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