Die Achillessehnenruptur (Synonyme: Achillessehnenriss, Sehnenruptur der Achillessehne; ICD-10-GM S86.0: Verletzung der Achillessehne) bezeichnet den teilweisen oder kompletten Riss der Achillessehne.

Die Achillessehne (Tendo calcaneus) ist die Endsehne des dreiköpfigen Wadenmuskels (aus Musculus soleus und Musculus gastrocnemius), die an der Ferse ansetzt.
Die Achillessehnenruptur befindet sich häufig wenige Zentimeter oberhalb des Ansatzes.

Mehr als 80 % aller Achillessehnenrupturen sind sportassoziiert; 8-20 % davon betreffen Spitzenathleten [2].

Geschlechterverhältnis: Männer zu Frauen beträgt 2-12 : 1.

Häufigkeitsgipfel: Die Erkrankung tritt vorwiegend zwischen dem 3. und 4. Lebensjahrzehnt auf; die linke Seite ist häufiger betroffen als die rechte [1]

Die Inzidenz (Häufigkeit von Neuerkrankungen) beträgt ca. 15-20.000 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr.

Verlauf und Prognose: Für die Prognose ist von besonderer Bedeutung, dass die Diagnose einer Achillessehnenruptur frühzeitig gestellt wird. Die Art der Therapie sollte mit dem Betroffenen abgestimmt werden. Hierbei spielen individuelle Bedürfnisse und Risiken eine Rolle.
In den meisten Fällen gelingt es, die Belastbarkeit sowie die Funktion der Achillessehne wiederherzustellen. Voraussetzung sind eine adäquate Therapie und Nachsorge.

Literatur

1. Henriquez H: Is percoutaneous repair better than open repair in acute Achilles tendon rutpure? Clin Orthop Relat Res 2012 Apr;470(4):998-1003. doi: 10.1007/s11999-011-1830-1.
2. Weisskopf L, Hirschmüller A, Siegler L. Achillessehnenruptur im Spitzensport – welche Faktoren entscheiden über das Karriereende? Sports Orthop Traumatol. 2021;37:101-13 doi: 10.1016/j.orthtr.2021.04.001