Obligate Medizingerätediagnostik

• Vaginalsonographie (Ultraschall mittels einer Ultraschallsonde, die in die Scheide (Vagina) eingeführt wird)
  • [anatomische Auffälligkeiten des Genitaltrakts:
    • U 0: unauffälliger Uterus?
    • U 1: dysmorpher Uterus?
    • U 2: Uterus septus? – vollständige Fusion der Müller-Gänge mit unvollständiger Resorption des mittleren Septums, welches zu einer variierenden Länge und Form des Septums (Scheidewand) führt; häufigste uterine Fehlbildung: Dadurch entsteht ein äußerlich normalgeformter Uterus mit einem äußerlich breit ausgeladenen glatten Fundus (breite Teil der Gebärmutter, der zwischen den Eileiteröffnungen liegt) mit sagittalem medianem Septum. Nach der Länge des Septums sind drei Formen zu unterscheiden:
      
      • Uterus subseptus (Septum reicht ins Cavum/Gebärmutterhöhle)
      • Uterus septus (Septum reicht bis an die Cervix/Gebärmutterhals)
      • Uterus septus completus (Septum reicht bis in die Cervix hinein)
    • U 3: Uterus bicornis? – partielle Verschmelzung der Müller-Gänge: Dieses bedingt eine gemeinsame Cervix (Gebärmutterhals) mit in unterschiedlichem Maß getrennten Uterushörnern. Schwangere müssen mit hohen Raten für Frühaborte, Frühgeburten und Beckenendlage (BEL).
    • U4: Hemiuterus? – Uterus unicornis (Fehlentwicklung in einem Müller-Gang): Dadurch kann ein rudimentäres Horn vorhanden sein. Im Falle einer Implantation in diesem Horn ist die Wahrscheinlichkeit für eine gestörte Schwangerschaft oder eine Tubargravidität (Tubaria; Eileiterschwangerschaft) sehr hoch.
    • U5: Uterusaplasie? – vollständiges Fehlen des Uterus
    • U6: nichtklassifizierte Fehlbildungen
  • uterine Läsionen?
  • Adnexbefunde (Monitoring funktioneller und dysfunktioneller ovarieller Veränderungen)?
  • Follikulometrie (= sonographische Vermessung des Follikels ("Eibläschen") während des Menstruationszyklus zur Bestimmung des optimalen Zeitpunkts der Ovulationsinduktion (Behandlung zur Auslösung des Eisprungs)); Follikelwachstum von 1-1,4 mm pro Tag im natürlichen Zyklus versus 1,7-2 mm nach Stimulation
  • Feststellung der Tubendurchgängigkeit? durch Kontrastsonographie (inkl. Evaluation des Uteruskavums/Gebärmutterhöhle]
• Phasenkontrastmikroskopie des Vaginalsekretes (Scheidensekret) – mikroskopische Untersuchung der Scheidenflora
  

Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung

• Laparoskopie (Bauchspiegelung) inkl. Chromopertubation (Methode zur Untersuchung der Eileiterdurchgängigkeit bei vermuteter Unfruchtbarkeit der Frau)
• Hysteroskopie (Spiegelung der Gebärmutterhöhle)
• Schilddrüsensonographie (Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse) – als Basisdiagnostik zur Bestimmung der Schilddrüsengröße und des Schilddrüsenvolumens sowie eventueller Strukturveränderungen wie beispielsweise Knoten; ggf. mit Feinnadelbiopsie
• Elektrische Impedanzanalyse (Messung der Körperkompartimente/Körperzusammensetzung) – zur Bestimmung von Körperfett, extrazellulärer Körpermasse (Blut- und Gewebeflüssigkeit), Körperzellmasse (Muskel- und Organmasse) und Gesamtkörperwasser inkl. Body-Mass-Index (BMI, Körpermasse-Index) und Taille-Hüft-Verhältnis (THV); z. B. im Rahmen einer Ernährungsberatung