Pathogenese (Krankheitsentstehung)
In ca. einem Prozent aller Meningokokkeninfektionen, die durch das Bakterium Neisseria meningitidis (Meningokokken
von Typ A, B, C, Y und W) verursacht wird, kommt es zu einer Meningokokkensepsis. Das Bakterium setzt bei seinem Verfall Endotoxine (Zerfallsprodukte von Bakterien) frei, die dann zum septischen Verlauf ("Vergiftung") führen.
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion, d. h., schon
bei relativ distanzierten Kontakten (wie z. B. Husten im dichten Gedränge oder im Gespräch) bzw. Küssen.
Bei 10-20 % der Betroffenen tritt als Komplikation der Meningokokkenmeningitis das Waterhouse-Friderichsen-Syndrom auf, das mit einer akuten Nebenniereninsuffizienz (Ausfall der Nebennieren) infolge massiver bakterieller Infektionen und einer Verbrauchskoagulopathie (lebensbedrohlicher Zustand, bei dem durch eine stark ablaufende Blutgerinnung Gerinnungsfaktoren verbraucht werden und daraus eine starke Blutungsneigung entsteht) einhergeht.
Ätiologie (Ursachen)
Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)
- Infektion mit dem Bakterium Neisseria meningitidis
Risikofaktoren, die eine Meningokokkeninfektion begünstigen, finden Sie unter dem Subthema "Prävention".