Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Man kann circa 200 Serovare der Leptospiren unterscheiden, zu den humanpathogen zählen:
- Leptospira icterohaemorrhagica (Morbus Weil)
- Leptospira canicola (Canicolafieber)
- Leptospira bataviae (Feld-, Schlamm-, Erntefieber)
- Leptospira pomona (Schweinehüterkrankheit)
Leptospiren kommen weltweit vor. Die Übertragung erfolgt direkt/indirekt vom Tier auf den Mensch.
In Deutschland kommt es zu den meisten Infektionen durch den Kontakt mit Abwässern oder Schlämmen, die mit dem Urin von infizierten Nagern kontaminiert sind. Auch Pferde und Hunde kommen als Überträger infrage [1].
Gefährdete Personengruppen sind Kanalarbeiter, Tierpfleger oder Mitarbeiter von Klärwerken oder in landwirtschaftlichen Betrieben. Des Weiteren: Veterinäre, Landwirte, Fischer, Wassersportler und Camper; sowie Risikoanamnese (Kontakt mit infizierten Tieren). In unseren Breiten kommt die Erkrankung überwiegend saisonal im Sommer und Frühherbst vor.
Der Morbus Weil bezeichnet eine Infektion mit dem Erreger Leptospira icterohaemorrhagica. Dieser dringt durch kleinste Hautverletzungen oder die unverletzte Bindehaut in den Körper ein und können dann alle Organe des Körpers infizieren.
Ätiologie (Ursachen)
Biographische Ursachen
- Berufe – Kanalarbeiter, Tierpfleger oder Mitarbeiter von Klärwerken oder in landwirtschaftlichen Betrieben
Krankheitsbedingte Ursachen
Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)
- Infektion mit dem Bakterium
- direkt durch Kontakt mit infizierten Tieren
- indirekt durch Kontakt zu infiziertem Wasser etc.
Literatur
- Epidemiologisches Bulletin des Robert-Koch-Instituts 2015; doi: 10.17886/EpiBull-2015-012