Ursachen
Hepatitis B

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Das Hepatitis B-Virus wird zunehmend häufiger sexuell übertragen. Weiter Infektionsmöglichkeiten sind die parenterale Übertragung – über den Blutweg – sowie die perinatale Infektion – während der Geburt von der infizierten Mutter auf das Kind.

Hepatitis B ist sehr ansteckend. Da das Virus praktisch in allen Körperflüssigkeiten nachgewiesen werden kann, sind auch Übertragungen des Krankheitserregers ohne Sexual- und Blutkontakte möglich, beispielsweise durch gemeinsames Benutzen von Geschirr oder durch Küssen.

Das Virus kommt auf dem Blutweg zur Leber und infiziert die Hepatozyten (Leberzellen). Durch die darauf folgende Antwort des Immunsystems kommt es zu starken Gewebeschädigungen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung
    • Genetische Erkrankungen
      • Trisomie 21 (Down-Syndrom) – spezielle Genommutation beim Menschen, bei der das gesamte 21. Chromosom oder Teile davon dreifach (Trisomie) vorliegen. Neben für dieses Syndrom als typisch geltenden körperlichen Merkmalen sind in der Regel die kognitiven Fähigkeiten des betroffenen Menschen beeinträchtigt; des Weiteren liegt ein erhöhtes Risiko für eine Leukämie vor.
  • Berufe – Beschäftigte im medizinische Bereich und im Rettungsdienst 
  • Sozioökonomische Faktoren – niedriger sozioökonomischer Status
  • Geographische Faktoren – Hochprävalenzländern (Ferner Osten, tropische Länder)

Verhaltensbedingte Ursachen

  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol (Frau: > 40 g/Tag; Mann: > 60 g/Tag) 
  • Drogenkonsum (intravenös, d. h. durch die Vene)
  • Gemeinsamer Gebrauch von Alltagsgegenständen wie Nagelschere oder Rasierapparat
  • Ohrloch stechen
  • Piercings
  • Tätowierungen
  • Sexuelle Übertragung
    • Promiskuität (sexuelle Kontakte mit relativ häufig wechselnden verschiedenen Partnern oder mit parallel mehreren Partnern)
    • Prostitution
    • Männer, die Sex mit Männern haben (engl. men who have sex with men (MSM))
    • Sexuelle Kontakte im Urlaubsland
    • Ungeschützter Koitus (Geschlechtsverkehr)

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Alkoholabhängigkeit 
  • Dialysepatienten – Personen, die wegen einer Nierenerkrankung eine Dialyse (Blutwäsche) als Nierenersatztherapie durchführen müssen
  • Hepatitis C (Leberentzündung)
  • HIV-Infektion
  • Hodgkin-Lymphom – bösartige Erkrankung des Lymphsystems
  • Lepra – chronische tropische Infektionskrankheit
  • Leukämie (Blutkrebs)
  • Polyarteriitis nodosa (PAN) – Autoimmunerkrankung, die zu einer Vaskulitis (Blutgefäßentzündung) mit Einengung des Gefäßlumens führt
  • Tuberkulose (Schwindsucht) – Infektionserkrankung, die vor allem die Lunge betrifft

Medikamente

  • Blutprodukte

Weitere Ursachen

  • Horizontale Infektion (nicht-sexuell) – Erregerübertragung von Wirt zu Wirt der gleichen Generation:
    • Beschäftigte im Gesundheitswesen
    • Bewohner und Angestellte von Betreuungseinrichtungen
    • Häftlinge
    Das Infektionsrisiko bei einer Nadelstichverletzung mit viruspositivem Blut beträgt bis zu 30 %.
  • Vertikale Infektion – Erregerübertragung von einem Wirt (hier. die Mutter) zu seinen Nachkommen (hier: das Kind):
    • Übertragung der Infektion während der Geburt von der Mutter auf das Kind (perinatal) [Risiko der Übertragung: 90 %]
    • Übertragung durch Muttermilch (postnatale Infektion)
  • Iatrogene Übertragung
     
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