Medikamentöse Therapie
Hepatitis A (Hepatitis epidemica)

Therapieempfehlungen

  • Bei einer Hepatitis A wird keine medikamentöse Therapie durchgeführt. Vielmehr sollten alle Medikamente, die nicht unbedingt nötig sind, abgesetzt werden, um die Leber weitestgehend zu entlasten.
  • Postexpositionsprophylaxe (PEP) [s.u.]
  • Partnermanagement, d. h. ggf. infizierte Partner müssen ausfindig gemacht und behandelt werden (Kontakte müssen abhängig vom geschätzten Zeitpunkt der Infektion oder bis zu zwei Wochen vor Einsetzen des Ikterus (Gelbsucht) rückverfolgt werden) [European Guidelines].
  • Siehe auch unter "Weitere Therapie".

Postexpositionsprophylaxe (PEP)

Unter einer Postexpositionsprophylaxe versteht man die Versorgung mit Medikamenten zur Vermeidung einer Erkrankung bei Personen, die gegen eine bestimmte Krankheit nicht durch Impfung geschützt sind, dieser aber ausgesetzt waren.

Die Postexpositionsprophylaxe bei Nichtgeimpften durch Hepatitis-A-Impfung* oder mit Immunglobulin kann die HAV-Erkrankung verhindern, wenn sie binnen zwei Wochen nach Exposition erfolgt.

*Zur Hepatitis-A-Impfung können zwei monovalente HAV-Impfstoffe und der kombinierte HAV/HBV-Impfstoff verwendet werden. Das US-amerikanische Advisory Commitee on Immunisation Practices (ACIP) aktualisierte Empfehlungen veröffentlicht [2].

Nur bei speziellen Risikokonstellationen sollte die zusätzliche Gabe von Anti-HAV-Immunglobulin erfolgen: siehe nachfolgend unter Indikationen.

Indikationen

  • Personen mit Kontakt zu einem Erkrankten, vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen  
  • Personen, für die eine Hepatitis A eine besonders große Gefahr darstellt (z. B. chronisch HBV- oder HCV-Infizierte; Immunsuppression; chronische Lebererkrankungen)

Durchführung

  • Gleichzeitig mit der ersten Impfung mit dem inaktivierten Impfstoff kann das Anti-HAV-Immunglobulin verabreicht werden.

Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel; Vitalstoffe)

Geeignete Nahrungsergänzungsmittel für die Lebergesundheit sollten die folgenden Vitalstoffe enthalten:

  • Vitamine (D3, E)
  • Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren: Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA))
  • Sekundäre Pflanzenstoffe (Mariendistelfrucht-Extrakt (Silymarin))
  • Weitere Vitalstoffe (Cholin, Probiotika)

Beachte: Die aufgeführten Vitalstoffe sind kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie. Nahrungsergänzungsmittel sind dazu bestimmt, die allgemeine Ernährung in der jeweiligen Lebenssituation zu ergänzen.

Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.

Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.

Literatur

  1. Robert Koch Institut (RKI): Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin. 4/2024
  2. Nelson NP et al.: Update: Recommendations of the Advisory Committee on Immunization Practices for Use of Hepatitis A Vaccine for Postexposure Prophylaxis and for Preexposure Prophylaxis for International Travel Morbidity and Mortality Weekly Report US Department of Health and Human Services/Centers for Disease Control and Prevention MMWR 2018;67,43

Leitlinien

  1. Tiplica GS et al.: 2015 European guidelines for the management of partners of persons with sexually transmitted infections. JEADV 2015; online 7. Mai 2015

     
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