Windeldermatitis – Labordiagnostik

Für die Windeldermatitis ist eine Labordiagnostik in der Regel nicht erforderlich – die Diagnose wird klinisch gestellt.

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Mikrobiologische Diagnostik
    • Abstrich aus der betroffenen Hautregion mit Kultur – bei Verdacht auf bakterielle Superinfektion (z. B. Staphylococcus aureus, Streptococcus pyogenes)
    • Pilzkultur bzw. Direktnachweis (Mikroskopie, PCR) – bei Verdacht auf Candida-Superinfektion
  • Allergiediagnostik
    • Epikutantest (Allergietest auf der Haut) – bei Verdacht auf Kontaktallergie (z. B. auf Duftstoffe, Konservierungsmittel, Pflegeprodukte)
  • Bei schwerem, therapierefraktärem Verlauf
    • Abklärung systemischer Erkrankungen (Allgemeinerkrankungen des gesamten Körpers) (z. B. Immundefekte (Abwehrschwäche), Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) mit Hyperglykämie (erhöhter Blutzucker) → Glucose-Bestimmung, ggf. HbA1c (Langzeitblutzucker))
    • HIV-Serologie (Blutuntersuchung auf das HI-Virus) bei klinischem Verdacht auf immunsuppressive Grunderkrankung (krankheitsbedingte Abwehrschwäche)
  • Bei wiederkehrenden schweren Verläufen
    • Blutbild und Differenzialblutbild (Untersuchung der Blutzellen) – Ausschluss hämatologischer (Bluterkrankungen) oder immunologischer Grunderkrankungen (Abwehrstörungen)