Pigmentflecken

Pigmentflecken (ICD-10-GM L81.9: Störung der Hautpigmentierung, nicht näher bezeichnet) sind gutartige Neubildungen der Haut. Es handelt sich dabei um umschriebene, dauerhafte Ablagerungen des Farbstoffs Melanin in der Haut.

Zu den Pigmentflecken zählen:

  • Lentigo senilis (Altersflecken)
  • Chloasma (Melasma) – umschriebene benigne (gutartige) Hyperpigmentierung, die im Gesicht auftritt
  • Naevi –  gutartige Haut-/Schleimhautfehlbildungen (Pigmentmal, im Volksmund oft "Leberfleck" oder "Muttermal" genannt)
  • Ephelides (Sommersprossen)

Weiteres dazu s. u. dem gleichnamigen Thema.

Symptome – Beschwerden

Pigmentflecke sind umschriebene Hautverfärbungen durch Melanineinlagerungen.

Pathogenese (Krankheitsentstehung) – Ätiologie (Ursachen)

Das Melanin ist unter anderem auch für die Bräunung der Haut unter Sonnenlichtbestrahlung verantwortlich. Wenn die Haut längere Zeit keinem ultravioletten Licht ausgesetzt ist, wird das Melanin wieder abgebaut. In Pigmentflecken bleibt das Melanin jedoch erhalten.

Die "Pathogenese – Ätiologie" ist abhängig von der Art des Pigmentfleckens.

Therapie

  • Topische Behandlung (örtliche Behandlung) epidermaler Hyperpigmentierungen (Epidermis/Oberhaut betreffend")
    • Antioxidantien (Vitamin C (L-Ascorbinsäure), Vitamin E (α-Tocopherol) und Vitamin B 3 (Niacinamid))
    • Tyrosinaseinhibition (Tyrosinase katalysiert den initialen Schritt in der Melanogenese/Bildung von Melanin (Eu- und Pheomelanin)): Hydrochinon (HC; 2 %ige Salbe; Goldstandard in Bleichcreme-Studien); Azelain- und Kojisäure (Antioxidantien); Resveratrol (topische Applikation hemmt die UVB-induzierte Hautalterung); Tranexamsäure (5 %ige Tranexamsäurelösung) ist bei Melasma genauso effizient wie eine 3 %ige HC-Creme [2]
    • Keratolyse (Auf- und Ablösen von Hornzellen aus der äußersten Hautschicht): Vitamin-A-Säure (Vitamin A (Retinol), Aldehyd Retinal (Retinaldehyd) und Vitamin-A-Säure (Retinsäure/Tretinoin)) beschleunigt den Abbau von Melanin in der Epidermis
    • Chemical Peeling (oberflächliches) – danach ist für einen guten Behandlungserfolg strikte UV-Karenz und konsequente tägliche Anwendung von Lichtschutzfaktor 50+ erforderlich.
    • Lichtschutz (Schutz vor ultravioletter (UV) und infraroter (IR) Strahlung): wichtigste präventive, therapiebegleitende und lebenslange Maßnahme gegen Hyperpigmentierungen
  • Lasertherapie: Mit Hilfe eines gepulsten Krypton-Ionen-Laser oder eines Nd:Yag-Lasers wird das abgelagerte Melanin in der Haut schmerzfrei erhitzt und innerhalb von vier Wochen von den Hautzellen abgebaut. Der Pigmentfleck verschwindet dann völlig narbenfrei.
  • Beachte: Muttermale (Nävi) sollten ausschließlich durch chirurgische Exzision entfernt und nicht mit Laser behandelt werden.
    Eine Ausnahme sind kongenitale (angeborene) melanozytäre Nävi (Muttermale), diese können mittels Laser behandelt werden [1].

Literatur

  1. Dave R, Mahaffey PJ: Combined early treatment of congenital melanocytic naevus with carbon dioxide and NdYag lasers. Br J Plast Surg. 2004 Dec;57(8):720-4.)
  2. Janney MS, Subramaniyan R, Dabas R, Lal S, Das NM, Godara SK: A randomized controlled study comparing the efficacy of topical 5 % tranexamic acid solution versus 3 % hydroquinone cream in melasma. J Cutan Aesthet Surg 2019;12(1):63-67 doi: 10.4103/JCAS.JCAS_40_18.

     
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