Einleitung
Gesichtsekzem

Ein Gesichtsekzem (Synonyme: Gesichtsallergie, Gesichtsrötung; ICD-10-GM L30.9: Dermatitis, nicht näher bezeichnet) kann viele verschiedene Ursachen haben und ist für den Betroffenen häufig sehr belastend, da dem Gesicht eine hohe ästhetische Bedeutung zukommt.

Nach der Ätiologie (Ursachen) können die Gesichtsekzeme wie folgt eingeteilt werden:

  • kontaktallergisches Gesichtsekzem – ca. 50 % der Gesichtsekzeme
  • toxisch-irritatives Gesichtsekzem – 15-20 % der Gesichtsekzeme
  • atopisches Gesichtsekzem (Neurodermitis) – 10-20 % der Gesichtsekzeme
  • seborrhoisches Gesichtsekzem (seborrhoische Dermatitis) – 3-6 % der Gesichtsekzeme
  • "Airborne Contact Dermatitis" (Synonym: aerogenes allergisches Kontaktekzem; durch windübertragende ("airborne") Bestandteile von Pflanzen (im Wesentlichen der Familie der Korbblüter) und durch chemische Produkte, Parfüms oder Arzneimittel) – ca. 2 % der Gesichtsekzeme

Des Weiteren unterscheidet man ein akutes Stadium vom einem chronischen Stadium.

Die Stadien eines akuten Ekzems:

  • Stadium erythematosum – akute Ekzemreaktion mit Erythem (flächenhafte Hautrötung), die auf den Ort der Hautirritation beschränkt ist; leichte Fälle heilen in diesem Stadium nach wenigen Tagen ab
  • Stadium vesicolosum – bei stärkerer Reaktion Bildung von Vesicula (kleine Bläschen; selten größer als ein Stecknadelkopf), die mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind bzw. Stadium papulosum, das heißt Ausbildung von Papeln (keine Knötchen); dieses geht im Regelfall mit Pruritus (Juckreiz) einher
  • Stadium madidans – Platzen der Vesicula (Bläschen)
  • Stadium crustosum – Verkrusten der nässenden Flächen
  • Stadium squamosum – Schuppenbildung bzw. Abschuppen (Phase der Heilung); danach:
    • Resterythem (Reströtung) oder
    • Restitutio ad integrum (Wiederherstellung der Unversehrtheit, d. h. vollständigen Abheilung)

Die Stadien eines chronischen Ekzems:

  • Gleichzeitiges und wechselndes Nebeneinander der unterschiedlichen Formen der Reaktion (Erythem/Hautrötung, Vesicula (Bläschen), Papeln (Knötchen), Crusta (Krusten), Squama (Schuppen)); häufig kratzbedingte Spuren
  • Lichenifikation (flächenhafte lederartige Veränderung der Haut) durch:
    • Dickenzunahme
    • Vergröberung der Hautstruktur

Ein Gesichtsekzem kann Symptom vieler Erkrankungen sein (siehe unter “Differentialdiagnosen“).

Verlauf und Prognose: Verlauf und Prognose sind abhängig von der Ursache der Erkrankung. 
Mögliche Komplikationen können durch Mitbeteiligung der Augen (z. B. bei Herpes-Infektionen, Rosacea/entzündliche Hautkrankheit) entstehen.


     
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