Aktinische Keratose – Labordiagnostik
Die Diagnose einer aktinischen Keratose wird in der Regel klinisch gestellt. Eine histopathologische Sicherung ist erforderlich bei unklarer Klinik, Therapieversagen oder Verdacht auf Invasion.
Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen
- Histologische Aufarbeitung einer entnommenen Biopsie – zur Bestätigung der intraepithelialen Dysplasie (präkanzeröse Veränderung) und zur Abgrenzung gegenüber einem invasiven Plattenepithelkarzinom
- Mikroskopische Untersuchung (Histologie, ggf. Immunhistochemie) – zur Beurteilung der Zellatypien und Invasionstiefe
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, der körperlichen Untersuchung und den obligaten Laborparametern – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- Immunhistochemische Zusatzfärbungen (z. B. p53, Ki-67, Cytokeratine) – bei unklaren Differenzierungen zwischen aktinischer Keratose, Morbus Bowen und frühem Plattenepithelkarzinom
- Molekularpathologische Untersuchungen – bei Forschungs- oder Spezialfragestellungen (z. B. Mutationen in TP53, HRAS, NOTCH1)
- Mikrobiologische Untersuchung – nur bei sekundärer bakterieller Superinfektion
- Serologische Parameter – keine spezifischen Laborwerte; ggf. CRP (C-reaktives Protein) und Blutbild bei entzündlichen Begleitprozessen oder systemischer Infektion
Red Flags (Warnzeichen) bei aktinischer Keratose
- Rasche Größenzunahme oder Verhärtung der Läsion
- Ulzeration, Blutung oder Krustenbildung ohne Heilungstendenz
- Schmerzen, Brennen oder Juckreiz
- Infiltration tieferer Hautschichten (Hinweis auf Übergang in ein invasives Plattenepithelkarzinom)
- Lymphknotenschwellung im Abflussgebiet (Verdacht auf Metastasierung)