Man kann die folgenden Formen der Dysosmie (Riechstörungen) unterscheiden:
Quantitative Riechstörungen:
- Anosmie – Ausfall des Riechvermögens
- Hyposmie – Verminderung des Riechvermögens
- Hyperosmie – Verstärktes Riechvermögen bzw. Überempfindlichkeit gegenüber Geruchsreizen
Qualitative Riechstörungen:
- Parosmie – veränderte Geruchswahrnehmung
- Geruchsagnosie (Synonym: olfaktorische Agnosie) – Unfähigkeit, Gerüche trotz erhaltener Geruchswahrnehmung zu unterscheiden
- Heterosmie – Unfähigkeit Gerüche zu unterscheiden
- Kakosmie – Fehlriechen; Gerüche werden fälschlich als unangenehm empfunden
- Euosmie – unangenehme Gerüche werden als angenehm empfunden
- Phantosmie – Sinneszellen der Riechschleimhaut lösen eine Erregung aus, ohne dass ein Geruchsreiz vorliegt (Geruchshalluzination)
- Pseudosmie – Geruchsillusion
Weitere Formen der Dysosmie:
- respiratorische Dysosmie – mechanische Behinderung der Luftzufuhr zur Regio olfactoria (Riechschleimhaut)
- zentrale Dysosmie – Geruchsstörungen bei Schädigung höherer Verarbeitungszentren
Warnzeichen (red flags)
- Riechstörungen → denken an: Morbus Alzheimer (häufig ist eine Riechstörung das erste Symptom)
- Riechstörung als Marker der Gesundheit! Eine verminderte Riechfähigkeit geht mit einer erhöhten Mortalität einher [1].
Literatur
- Pinto JM et al.: Olfactory Dysfunction Predicts 5-Year Mortality in Older Adults Published: October 01, 2014, Plos One, doi: 10.1371/journal.pone.0107541