Folgende Symptome und Beschwerden können auf kongenitale (angeborene) Deformitäten der Hüfte hinweisen:
Leitsymptome bei der angeborenen (Sub-)Luxation
- Starke Schmerzen im Hüftgelenk
- Fehlstellung
- Luxatio iliaca (hintere Luxation) – Beinverkürzung, Innenrotation, Adduktion (seitliche Heranführung bzw. das Anlegen eines Körperteils zur Körpermitte)
- Luxation iliopubica (vordere Luxation) – Außenrotation, leichte Abduktion (seitliche Wegführung bzw. das Abspreizen eines Körperteils von der Körpermitte), deutlich verkürztes Bein
- Luxation obturatoria – Außenrotation, starke Abduktion und Beugung
Leitsymptome der Coxa vara/valga
- Watschelgang, wenn beidseits
- Schmerzloses Hinken, wenn einseitig
- Beinlängenunterschied
- Einschränkung des Bewegungsumfanges
Die wichtigsten Diagnosekriterien
Die europäische Gesellschaft für pädiatrische Orthopädie (EPOS) hat 23 Kriterien zusammengetragen, die bei Kindern unter 9 Wochen mit einem erhöhten Risiko für eine kongenitale Hüftdysplasie einhergehen. Diese sind wurden in einer Studie [1] auf ihre Signifikanz hin untersucht. Dabei erwiesen sich vier Parameter als statistisch signifikant:
- Ortolani- oder Barlow-Zeichen (s. u. "Körperlicher Untersuchung")
- Asymmetrie in der Abduktion von ≥ 20° und eine Abduktion in einer oder beiden Hüften ≤ 45°
- Hüftdysplasie bei einem Verwandten ersten Grades
- Beinlängendifferenz
Literatur
- Roposch A et al.: Weighted Diagnostic Criteria for Developmental Dysplasia of the Hip. JPEDS 2014; DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.jpeds.2014.08.023